Hanning Schröder (1896-1987) und seine Frau Cornelia, geb. Auerbach, die erste promovierte Musikwissenschaftlerin in Deutschland, bewegten sich zunächst in den Welten des Neobarock, der historischen Aufführungspraxis, Laien- und Arbeitermusik.
In der NS-Zeit tauchte die jüdische Ehefrau unter, derweil der Komponist, mit Aufführungsverbot bedacht, in Berlin Zehlendorf einem jüdischen Paar Unterschlupf bot. Nach dem Krieg waren die Schröders in Ost-Berlin tätig, im dortigen Komponistenverband und in der Akademie der Künste; nach dem Mauerbau waren sie von diesen Wirkungsstätten abgeschnitten.
Im Gesprächskonzert am 12. September 2019 im Konzerthaus Berlin kam unbekannte Kammermusik Schröders zu Gehör. Gesprächsgast war die Kulturpolitikerin und Theaterleiterin Nele Hertling, die Tochter Hanning Schröders.
Hanning Schröder
Suite für Klavier (1927; Ausschnitt)
Fidan Aghayeva-Edler, Klavier
Fidan Aghayeva-Edler, Klavier
Musik für vier Instrumente (1953; Ausschnitt)
Akos Quartett
Akos Quartett
Sieben Miniaturen für Streichquartett (1971; Ausschnitt)
Kreuzberger Streichquartett
Kreuzberger Streichquartett
Mit Auszügen aus dem Gesprächskonzert am 12.09.2019 im Konzerthaus Berlin
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