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Komponist Hanning Schröder
Ein Verfemter rettet Verfolgte

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand ehrt ihn heute als "stillen Helden", in Yad Vashem in Israel wird er ein "Gerechter unter den Völkern" genannt. Aber der Berliner Bratschist und Komponist Hanning Schröder hat nur das Natürlichste getan: er hat Menschen in Bedrängnis einfach geholfen.

Am Mikrofon: Georg Beck |
    Hanning Schröder und Cora Schröder-Auerbach in einer alten schwarz/weiß Aufnahme
    Der Berliner Komponist Hanning Schröder und Cornelia Schröder-Auerbach (Elisabeth Niggemeyer)
    Hanning Schröder (1896-1987) und seine Frau Cornelia, geb. Auerbach, die erste promovierte Musikwissenschaftlerin in Deutschland, bewegten sich zunächst in den Welten des Neobarock, der historischen Aufführungspraxis, Laien- und Arbeitermusik.
    In der NS-Zeit tauchte die jüdische Ehefrau unter, derweil der Komponist, mit Aufführungsverbot bedacht, in Berlin Zehlendorf einem jüdischen Paar Unterschlupf bot. Nach dem Krieg waren die Schröders in Ost-Berlin tätig, im dortigen Komponistenverband und in der Akademie der Künste; nach dem Mauerbau waren sie von diesen Wirkungsstätten abgeschnitten.
    Im Gesprächskonzert am 12. September 2019 im Konzerthaus Berlin kam unbekannte Kammermusik Schröders zu Gehör. Gesprächsgast war die Kulturpolitikerin und Theaterleiterin Nele Hertling, die Tochter Hanning Schröders.
    Hanning Schröder
    Suite für Klavier (1927; Ausschnitt)
    Fidan Aghayeva-Edler, Klavier
    Musik für vier Instrumente (1953; Ausschnitt)
    Akos Quartett
    Sieben Miniaturen für Streichquartett (1971; Ausschnitt)
    Kreuzberger Streichquartett
    Mit Auszügen aus dem Gesprächskonzert am 12.09.2019 im Konzerthaus Berlin
    Diese Sendung finden Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang in unserer Mediathek.