Die Fraktionsvorsitzenden hätten sich einstimmig auf den Kongolesen Mukwege geeinigt, der sich auf die Behandlung von Vergewaltigungsopfern spezialisiert hat, sagte der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), am Dienstag in Straßburg.
Der 59-jährige Gynäkologe Mukwege hat das Panzi Krankenhaus in Bukavu in der Demokratischen Republik Kongo gegründet. Er ist ein weltweit anerkannter Experte für die inneren Verletzungen geworden, die Frauen und Mädchen durch Gruppenvergewaltigungen und gezielte Unterleibsverletzungen erleiden. Seit den 1990er Jahren hat Mukwege Tausende Frauen behandelt.
Neben dem kongolesischen Gynäkologen nominiert waren auch die in Aserbaidschan inhaftierte Menschenrechtsaktivistin Leyla Yunus und die proeuropäische Bürgerbewegung Euromaidan in der Ukraine. Die feierliche Preisverleihung in Straßburg ist für den 26. November geplant.
Im vergangenen Jahr war der mit 50.000 Euro dotierte "Sacharow-Preis für geistige Freiheit" an die bei einem Taliban-Anschlag lebensgefährlich verletzte pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai gegangen, die dieses Jahr auch den Friedensnobelpreis erhielt.
(tön/ach)