Der deutsche Staat hat 2014 das dritte Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nahmen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung zusammen 18 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben. Die Summe entspricht einem Überschuss von 0,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Zuvor waren die Experten noch von 0,4 Prozent ausgegangen.
Öffentliche Kassen entlastet
In den beiden Vorjahren lag der Überschuss bei jeweils 0,1 Prozent. Die gute Konjunktur mit Rekordbeschäftigung und steigenden Löhnen sorgte für das positive Ergebnis: Sie spülte höhere Steuereinnahmen und Sozialbeiträge in die Staatskassen. Davon profitierte insbesondere der Bund, der mit 11,4 Milliarden Euro den größten Überschuss schaffte. 2013 hatte noch ein Defizit von 4,5 Milliarden Euro zu Buche geschlagen. "Auch die Länder setzten den eingeschlagenen Konsolidierungsweg fort", erklärten die Statistiker. Sie kamen auf ein Plus von 1,9 Milliarden Euro, das der Gemeinden lag bei 1,3 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung meldete ein positives Ergebnis von 3,4 Milliarden Euro.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass Deutschland sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr schwarze Zahlen schreibt. Sie rechnet mit einem Überschuss von jeweils 0,2 Prozent. Der Start ins neue Jahr lief für den Fiskus vielversprechend: Im Januar flossen 43,2 Milliarden Euro in die Kassen von Bund und Länder - das sind 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
(ach/tzi)