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Konjunktur
Sattes Haushaltsplus durch boomende Wirtschaft

Dank der guten Konjunktur hat der deutsche Staat im ersten Halbjahr des Jahres schwarze Zahlen geschrieben. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen nahmen zusammen 21,1 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte - und beschert dem Staat den höchsten jemals in einem ersten Halbjahr errechneten Überschuss.

    Zahlreiche Euro-Banknoten und Euromünzen, aufgenommen am 03.01.2014 in Frankfurt am Main (Hessen).
    Die Steuereinnahmen sprudeln (picture-alliance / dpa / Daniel Reinhardt)
    Das Jahr 2014 hatten die öffentlichen Haushalte insgesamt mit einem Plus von 6,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Grund für die Überschüsse im laufenden Jahr sind nach Angaben des Bundesamts gestiegene Steuereinnahmen, aber auch die hohen Sondereinnahmen aus der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen. Zugleich wiesen die Statistiker aber auch darauf hin, dass die Halbjahreszahlen nur begrenzt Rückschlüsse auf das Jahresergebnis ermöglichen. Die Ergebnisse im zweiten Halbjahr fielen oft niedriger aus.
    Auch das Bruttoinlandsprodukt legte erneut zu. Es stieg im zweiten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Quartal hatte das Wachstum bei 0,3 Prozent gelegen. Impulse kamen dabei vor allem vom Außenhandel. Die Exporte stiegen deutlich stärker als die Importe. Dabei profitiert die Exportnation Deutschland vom schwachen Euro. Das macht Waren "Made in Germany" außerhalb der Eurozone günstiger. Auch der private Konsum kurbelte die gesamte Wirtschaft an. Ohne die Streiks bei der Bahn, der Post und der Lufthansa wäre das Ergebnis vermutlich sogar noch besser ausgefallen.
    Die Bundesregierung erwartet für dieses und das nächste Jahr jeweils ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent, nach 1,6 Prozent im vergangenen Jahr.
    (adi/dk)