Britischer Filmpreis
"Konklave" und "Der Brutalist" räumen bei Bafta-Verleihung in London ab

Der Vatikan-Thriller "Konklave" und das Drama "Der Brutalist" haben die Verleihung der britischen Bafta-Filmpreise mit jeweils vier Auszeichnungen dominiert. "Konklave" wurde bei der Gala in London unter anderem als bester Film prämiert. "Der Brutalist" gewann den Regie-Preis, zudem wurde Hauptdarsteller Adrien Brody als bester Schauspieler geehrt. Der Musical-Thriller "Emilia Pérez" musste sich mit zwei Baftas begnügen.

    Die Gewinner des besten Films "Konklave" stehen im Presseraum während der 78. British Academy Film Awards in der Royal Festival Hall.
    Die Macher des Films "Konklave" feiern die Auszeichnung als bester Film bei den British Academy Film Awards (Ian West / PA Wire / dpa)
    Der Film "Konklave" des österreichisch-schweizerischen Regisseurs Edward Berger setzte sich in der Hauptkategorie gegen "Emilia Pérez" und "Der Brutalist" sowie die Bob-Dylan-Biographie "Like A Complete Unknown" und den Cannes-Gewinner "Anora" durch. "Konklave" handelt von Verrat und Intrigen rund um die Wahl eines Papstes. Der Film wurde außerdem in den Kategorien Schnitt und bestes adaptiertes Drehbuch sowie als bester britischer Film geehrt.
    Das Drama "Der Brutalist" von Regisseur Brady Corbet handelt von einem aus Ungarn stammenden jüdischen Architekten. Neben dem Regie-Preis gewann der Film auch den Preis für die beste Kamera und das beste Originaldrehbuch.

    Zwei Baftas für "Emilia Perez"

    Das Musical "Emilia Pérez" über einen mexikanischen Drogenboss, der ein neues Leben als Frau beginnnen will war Anfang des Jahres bei den Golden Globes in vier Kategorien ausgezeichnet worden - bei den Baftas wurde es als bester nicht-englischsprachiger Film geehrt. Zoe Saldana wurde für ihre Darbietung in dem Film zudem als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet, sie hatte im vergangenen Monat bereits einen Golden Globe erhalten. Sie widmete ihren Bafta ihrem transsexuellen Neffen.
    Den Preis als beste Hauptdarstellerin bei den Baftas gewann Mikey Madison für ihre Rolle als Stripperin in "Anora". Die 25-Jährige sagte, sie widme die Auszeichnung "der Gemeinschaft der Sexarbeiterinnen: Ich sehe Euch, ihr verdient Respekt und Menschenwürde".

    Ein deutscher Gewinner

    Auch ein Deutscher war unter den Bafta-Gewinnern. Der zweifache Oscar-Gewinner Gerd Nefzer gewann mit seinem Team für "Dune: Part Two" eine Bafta-Trophäe für die Besten Visuellen Spezialeffekte. Ein Déjà-vu-Moment, denn den Preis hatten Nefzer und Co. auch schon für "Dune: Part One" erhalten. Das Science-Fiction-Epos "Dune: Part Two" wurde zudem für den Besten Sound ausgezeichnet.
    Insgesamt 42 Filme waren nominiert. Die Bafta-Verleihung gilt als wichtigster Abend für die britische Filmindustrie. Unter den Gästen waren zahlreiche internationale Stars wie Timothée Chalamet, Demi Moore, Jeff Goldblum und Pamela Anderson. Die Gala wurde in der Royal Festival Hall an der Themse von Schauspieler David Tennant ("Doctor Who") moderiert.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.