Nach den gewalttätigen Ausschreitungen während eines Spiels der mexikanischen Fußball-Liga liegen laut Behörden von den ursprünglich 26 Verletzten noch sieben im Krankenhaus. Fünf Beamte wurden in Folge suspendiert und auch die Verträge mit einer Sicherheitsfirma gekündigt, hieß es aus dem Innenministerium des Bundesstaates Querétaro. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen, unter anderem wegen versuchten Mordes, eingeleitet.
Spieler flüchteten in Umkleidekabinen
Bei dem Erstliga Spiel zwischen dem FC Querétaro und Atlas Guadalajara hatten sich Anhänger beider Mannschaften zunächst attackiert und stürmten dann auf das Spielfeld. Sie gingen teilweise mit Stühlen und Stangen aufeinander los. Bilder davon kursierten in den sozialen Netzwerken. Frauen und Kinder suchten in den Katakomben des Stadions Schutz. Spieler flüchteten in die Umkleidekabinen.
Unmittelbar nach den brutalen Szenen war zunächst von Medien über Tote berichtet worden, die allerdings weder vom Zivilschutz noch von der Regierung des Bundesstaates Querétaro bestätigt wurden.
Zäsur im mexikanischen Fußball
Der Weltverband Fifa gab nach den gewalttätigen Ereignissen vom Wochenende ein Statement ab. Man sei geschockt von diesem tragischen Vorfall, für Gewalt gebe es absolut keinen Platz, hieß es in der Stellungnahme. Die mexikanische Tageszeitung El Universal spricht angesichts der massiven Ausschreitungen vom schwärzesten Tag in der Geschichte des mexikanischen Fußballs.
In einigen internationalen Medien wurde diskutiert, ob es angesichts der Tatsache, dass Mexiko im Jahr 2026 die Fußball-Weltmeisterschaft mit ausrichten wird, auch internationale Konsequenzen geben solle.