Archiv


Kontinuität und Wandel

Einen Generationswechsel möchte der Zentralrat der Juden in Deutschland am Sonntag einleiten. Dieter Graumann übernimmt dann den Vorsitz von Charlotte Knobloch - er ist 60 Jahre, aber der erste Vorsitzende, der nach dem Holocaust, nach der Schoa, geboren wurde. Wie Graumann die Geschichte des Rates sieht und welche Veränderung er anstoßen möchte.

Von Günther Bernd Ginzel | 27.11.2010
    "Ich hab hier meine Wurzeln und mir hier ein Leben aufgebaut, auf das ich auch gewissermaßen stolz bin – muss ich schon sagen. Und ich fühl mich hier auch wohl", …

    … so das vorläufige Fazit der noch amtierenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, die dieses Amt seit 2006 innehat. Charlotte Knobloch sagt auch, nicht ganz freiwillig, wie Insider behaupten:

    "Es ist wichtig, dass ein Generationswechsel stattfindet. Ich hab ja zu Beginn meiner Amtszeit, habe ich schon gesagt, dass das für mich nur eine Übergangslösung ist, dass ich weiß, dass man so bald wie möglich sich umschauen muss, wer kann der Nachfolger sein. Jetzt haben wir das festgelegt: Es wird die jüngere Generation sein."

    Der Vertreter der jüngeren Generation ist allerdings auch schon 60. Doch er wird der erste Vorsitzende des Zentralrates sein, der nach dem Holocaust, nach der Schoa, geboren wurde. Und das hat Auswirkungen:

    "Ja, wir müssen auch ein Stück heraus aus der Holocaust-Nische und mitten hinein ins Leben kommen", sagt …

    … Dieter Graumann, einer der beiden bisherigen Vizepräsidenten und der einzige Kandidat, der sich am Sonntag um die Nachfolge von Frau Knobloch bewirbt. Und er lässt keinen Zweifel aufkommen: Mit seiner Wahl soll ein Paradigmenwechsel angestrebt werden:

    "Wir Juden dürfen uns eben nicht über die Opferrolle definieren. Und wir Juden dürfen uns nicht reduzieren und nicht reduzieren lassen auf eine trübsinnige Trauergemeinschaft, auf eine düstere Opfergemeinschaft, das wäre ganz und gar verkehrt."

    Es ist sicher kein Zufall, das Graumann ausgerechnet in diesem Jahr den 9. November, den Gedenktag an die brennenden Synagogen, die Pogromnacht von 1938, wählt, um solch eine programmatische Rede zu halten. Überschrift, "Judentum hat Zukunft – munter und bunter". Konziliant, aber deutlich, setzt er sich von seinen Vorgängern ab:

    "Und als Juden in Deutschland und als Zentralrat der Juden hier brauchen wir, brauchen wir auch eine Prise, oder – wie soll man sagen – eine Brise von frischem Wind. Das muss ja nicht gleich der stürmische Orkan sein."

    Solch eine Brise wird – zu Recht oder Unrecht – von vielen nicht nur erwartet, sondern geradezu herbeigesehnt. Eine Bürde für jeden Neuen auf diesem Posten. Denn er ist ja nicht nur der Sprecher von rund 150.000 Juden in Deutschland. Das Amt des Vorsitzenden des Zentralrates war und ist für die Politik und vor allem die Außenpolitik der Bundesrepublik von erheblicher Bedeutung.

    "Der Zentralrat hat mittlerweile in der Öffentlichkeit eine Bedeutung gewonnen, die er damals nicht hatte."

    Mit "damals" meint Paul Spiegel, Vorsitzender von 2000 bis zu seinem frühen Tod 2006, die Anfänge, die Gründungszeit des Zentralrats im Jahr 1950:

    "Die Juden in Deutschland ..."

    ... das waren damals knapp 24.000 Menschen ...

    "... haben die Gründung des Zentralrats zuerst nicht haben wollen, weil sie ja gar nicht in Deutschland bleiben wollen und gesagt haben: Wozu brauchen wir einen Zentralrat?"

    Damit beschreibt Spiegel ein Grundsatzproblem, das den Zentralrat bis in die Gegenwart belastet: die nicht Vergangenheit werden wollende Vergangenheit, sprich das Dritte Reich, die Schoa, die Vernichtung der europäischen Juden. Neues jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 stieß daher auf Desinteresse, sogar Ablehnung. So hat das auch Alexander Ginsburg das erlebt, der in den 70er-Jahren Generalsekretär des Zentralrats war:

    "Es ist bekannt oder weniger bekannt, dass in den ersten Jahren in den Bereichen der ehemaligen Besatzungszonen und Westberlins über 200.000 Juden auf den Straßen wanderten. Auf der Suche nach möglicher Weise überlebenden Verwandten, nach Freunden ..."

    ... und nach einer neuen Heimat. Weit über 90 Prozent dieser 200.000 Juden des Jahres 1945 waren erst Monate zuvor von der SS in den berüchtigten Todesmärschen aus den Vernichtungszentren in Polen nach Deutschland getrieben worden. Deutschland war für sie ein unfreiwilliges Asylland – und mitnichten Heimat.

    Geblieben, "hängen geblieben", wie es oft hässlich heißt, sind nur Wenige. Die kleinen jüdischen Gemeinden wurden für viele zu einem Eiland, auf dem man sich sicher fühlen konnte. Die Wahrnehmung des Jüdischen wurde vom Holocaust, der Schoa, geprägt.

    "Zum Fluche der verruchten Jahre gehört es, dass sie zumindest uns Deutsche um den letzten Rest von Unbefangenheit im Umgang mit dem Judentum gebracht haben", …

    … so der damalige Präsident des Deutschen Bundestags, Eugen Gerstenmeier, Anfang der 60er-Jahre. Man muss Gerstenmeier nichts Böses unterstellen. Es war der herrschende Zeitgeist: Denn wenn in Deutschland von "uns" und von "wir" gesprochen wurde, waren damit die jüdischen Nachbarn nicht mit eingeschlossen. Juden wurden eher als Fremdkörper wahrgenommen, als Anklage empfunden, sie weckten Schuldgefühle. Und manch ein Deutscher – oder korrekt – manch ein nichtjüdischer Deutscher – empfand da eher Selbstmitleid. Wie denn korrekt mit diesem "jüdischen Mitbürger" umgehen?

    Eugen Gerstenmeier:
    "Es ist klar, dass gerade dies, nach dem, was hinter uns liegt, alles andere als einfach ist. Aber das muss sein!"

    Das war das geistige und politische Klima in das hinein die jüdischen Gemeinden und Landesverbände ihre Dachorganisation, den Zentralrat, gründeten. Dass kleine Häuflein von Überlebenden unternahm, was keiner erwartet hatte, sie blieben. "Wir wollten", so Alexander Ginsburg mit der Gründung einer jüdischen Dachorganisation klarstellen, ...

    "... dass wir keine Liquidationsgemeinden hier haben, sondern dass wir voll und ganz von den Rechten und Pflichten des Grundgesetzes Gebrauch machen wollen."

    Nur fünf Jahre nach der Schoa etablierte sich also neues jüdisches Leben in der Bundesrepublik, das zudem auf Dauer angelegt war. Wie reagierte darauf die Politik? Waren die Parteien, Regierungsvertreter zu Gründungsfeier des Zentralrats der Juden in Deutschland erschienen?

    Alexander Ginsburg:
    "Nein, das ist nicht der Fall. Und es ist nicht unbekannt, dass auch in deutschen, politischen Kreisen die Gründung des Zentralrats zumindest als umstrittene Angelegenheit angesehen wurde."

    Dass Juden mit ihrem Entschluss, hier zu bleiben, etwas Neues aufzubauen, damals eher irritierten, ist heute kaum nachvollziehbar. Die gut gemeinte Äußerung von Bundespräsident Walter Scheel 1975 ist da recht typisch:

    "Es ist auch heute noch kein leichter Entschluss für einen Juden, Deutscher sein und bleiben zu wollen. Es liegt in diesem Entschluss eine große Kraft des Verzeihens."

    Diese weitverbreitete Sehnsucht nach einer Kollektivverzeihung durch die Juden in Deutschland konnte und wollte der Zentralrat nicht erfüllen. Dennoch wuchs ihm, ohne eigenes Zutun, eine neue Rolle zu. Die Bundesrepublik strebte zurück in die Völkergemeinschaft. Doch da existierten in den 50er-Jahren noch große Vorbehalte, selbst Ansätze eines Boykotts deutscher Waren existierten, etwa in den USA. Jetzt wurde die Existenz des Zentralrats der Juden in Deutschland als politisch bedeutsam interpretiert: der erste Generalsekretär des Zentralrats, Hendrik van Dam zum Ergebnis:

    "Die Existenz einer jüdischen Gruppe in Deutschland ist nach all dem, was geschehen ist, ein politischer und historischer Faktor von außerordentlicher Bedeutung. Es ist das, was man die Bewährungsprobe des Rechtsstaates nennen kann."

    Und der Zentralrat lässt sich bereitwillig funktionalisieren – als Lackmustest für die deutsche Demokratie nach Innen und als Alibi für das geläuterte, neue freiheitliche Deutschland nach Außen. Mochte da Bundeskanzler Konrad Adenauer den Kommentator der Nürnberger Rassegesetzte, die Juden einst aus dem deutschen Volksleben aussonderten, jetzt zum Staatssekretär ernennen. Allein die Existenz des Zentralrats wirkt wie ein Persilschein für eine Gesellschaft, die mitnichten bereit war, die braunen Täter von einst ins Abseits zu stellen.

    In den Redaktionsstuben der Zeitungen, an den Gerichten und unter den Ärzten – um nur diese Berufsgruppen zu nennen – fand eine Entnazifizierung praktisch nicht statt. Durch die Straßen Deutschlands marschierten über drei Jahrzehnte lang die ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS - unter alter Flagge: "Treue um Treue". In einige Landesparlamente ziehen bereits Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre Vertreter neo-nationalsozialistischer Parteien ein.

    Gegen dieses hässliche Bild vom Deutschen wird der Zentralrat gebraucht. Ein Aushängeschild, wie es die Politik, vor allem im Ausland, benötigt. Wer will dieses Deutschland noch kritisieren, wenn die Opfer von einst wieder im Land der Täter von einst leben? Generalsekretär van Dam bringt es auf den Punkt:

    "Es ist weniger wichtig, dass Juden in Deutschland leben, als dass Juden in Deutschland leben können."

    So wurde der Wiederaufbau der ehemals liberalen, großen Synagoge in Köln vor allem vom damaligen Bundeskanzler Adenauer betrieben. Mit der Wiederherstellung dieser schönsten und größten Synagoge in Nachkriegsdeutschland aber schöpften auch die meisten Juden wieder Mut zu diesem Nachkriegs-Deutschland. Sie überwinden ihre Ängste und Zweifel, die noch vor wenigen Jahren vorherrschten. Ende der 50er-Jahre wird erstmals davon gesprochen, dass die Koffer ausgepackt sind. Optimismus bereitet sich in den überalterten Gemeinden aus. Doch dann der Schock. Nur Wochen nach der feierlichen Einweihung der Kölner Synagoge im Jahre 1959 wird die Fassade mit nazistischen und antisemitischen Parolen besudelt. Paul Spiegel:

    "Das werde ich nie vergessen, vor allen Dingen die Reaktion! Die Reaktion darauf war nicht ein Aufschrei in der Bevölkerung, die Reaktion darauf war, dass in fast allen deutschen Städten jetzt Hakenkreuze auftauchten, an Wänden, wo auch immer."

    Eine antisemitische Welle zieht über das Land. Die Behörden registrieren annähernd 2000 Nachfolgetaten. Angesichts dieses Geschehens gibt der Zentralrat seine bislang eher zurückhaltende Politik, sein vorsichtiges, auf Ausgleich und möglichst nicht Auffallen ausgerichtetes Taktieren auf. Massiv treten nun die Sprecher mit ihrer Kritik hervor.

    Paul Spiegel:
    "... und ich weiß, dass der Zentralrast von der Öffentlichkeit da erst richtig zur Kenntnis genommen worden ist. Auch als eine Institution, die gefragt wird, wenn es um Vorgänge geht gegen die Demokratie in Deutschland."

    Der Zentralrat hat seine Rolle gefunden – als moralische Instanz. Eine Rolle, die vor allem den Vorsitzenden entspricht, die doch alle Überlebende der Schoa waren – zumindest bis zu diesem Sonntag. Dann aber kommt die Zeit der Studentenrevolte. Der Zentralrat blickt voller Sympathien zumindest auf die Anfänge dieses studentischen Aufbegehrens. Eine lange nach dem Krieg geborene Generation macht sich auf, das aufarbeiten, was ihre Eltern und Großeltern verschwiegen und verdrängt haben. Für das Selbstverständnis des Zentralrats ist diese Zeit außerordentlich wichtig: Denn zum ersten Mal haben vor allem junge Juden wie Nichtjuden die gleichen Fragen – und – wenn man so will, das gleiche Problem: Wie kann man trotz Auschwitz eine deutsche Identität entwickeln? Wie kann, soll sie definiert sein?

    "Wenn von Patriotismus die Rede ist, und wenn jemand mich fragt, wie stehst du zu Deutschland?", ...

    ... so der Shootingstar unter den Zentralratsvorsitzenden, Ignatz Bubis, gewählt 1992:

    "Da bin ich das, was man gemeinhin als Verfassungspatriot bezeichnet? Wichtig ist mir der erste Satz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Damit sind die Menschen gemeint: jeder, der in Deutschland lebt, jeder Mensch."

    Bubis, 1927 in Breslau geboren, verbrachte große Teile seine Kindheit und Jugend in Lagern und auf der Flucht. Er wird die moralische Institution und katapultiert den Zentralrat in Diskussionen, die längst nicht mehr allein an der Wahrnehmung jüdischer Interessen orientiert sind. Bubis weiß, was Entrechtung, Diskriminierung, Verfolgung bedeutet, was es heißt, auf der Flucht zu sein, fremd zu sein – und er fühlt sich angesprochen, wenn in Deutschland Menschen um ihrer Herkunft oder Religion willen verfolgt, gar getötet werden.

    "Und der Staat muss auch bereit sein, gegen die geistigen Brandstifter vorzugehen, denn diese sind es, die mit ihren Hassparolen junge Menschen verführen", …

    … so Ignatz Bubis bei der Trauerfeier für die türkischen Opfer eines Brandanschlags in Solingen im Mai 1994. Der Vorsitzende des Zentralrats stellt sich in einer Zeit, in der in Deutschland Ausländerheime brannten, schützend vor Migranten und Muslime – als Jude und als deutscher Patriot:

    "Zunächst einmal aus deutscher Sicht: Es schadet uns sehr im Ausland, was hier abläuft. Gegen Menschen werden Molotowcocktails, Brandsätze geschmissen, und das darf so nicht weitergehen! Und ich fürchte, dass hier die Politik auch versagt hat."

    Wie keiner vor ihm spricht Bubis von "wir".

    "Ich wollte", sagt Bubis, "diese Ausgrenzerei, hier Juden, dort Deutsche weg haben."

    Doch auch Bubis muss die Erfahrung machen, dass Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit schrecklich langlebig sind:

    "Ich bin es gewohnt, antisemitische Briefe zu bekommen. Was gehen dich eigentlich die Zigeuner an? Oder: Was gehen dich die Türken an? Und das ist genau das, was mir gegen den Strich geht, wenn man sich für Menschenwürde und Toleranz einsetzt."

    Das markiert eine Zäsur in der Geschichte des Zentralrats.
    Und Dieter Graumann? Wird er, der er am Sonntag gewählt werden dürfte, den Weg eines Ignatz Bubis fortsetzen?

    "Und einige Worte zu den Muslimen im Deutschland", …

    ... erklärte er am 9. November in der Frankfurter Paulskirche ...

    "... dazu zu sprechen, ist für einen jüdischen Vertreter inzwischen leider schwierig geworden. Dabei unterstützen wir immer alle Bemühungen, die Freiheit der Muslime hier zu sichern und wenden uns immer laut dagegen, wenn wir hier Ausgrenzung und Entrechtung sehen. Zuletzt vor zwei Monaten, als ein hier zu Recht sehr, sehr umstrittenes Buch herauskam.
    Schon Ignatz Bubis selig hat sich entschlossen eingesetzt für die muslimischen Menschen in Deutschland - und wir machen das heute, und künftig, nicht weniger überzeugt.
    Ihre Freiheit ist auch unsere Freiheit.
    Und wer sie bedroht, bedroht auch uns", …

    … sagt er – und kein Pressemedium nimmt davon Notiz. Und er sagt auch das:

    "Juden leben in Deutschland immerhin schon seit fast 1700 Jahren. Noch nie, noch nie in dieser langen, langen Zeit haben sie hier so gut und so sicher und so frei leben können wie jetzt, wie gerade jetzt. Das wissen wir zu würdigen und zu schätzen. Aber: Nichts ist natürlich so gut, als dass es nicht noch besser werden sollte."

    Was sicher nicht zuletzt in Bezug auf die Integration der über 100.000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion zutrifft. Und das ist vor allem ein innerjüdisches Problem und damit auch eins des Zentralrats. Denn der Wille der Neuzuwanderer, sich in Deutschland heimisch zu fühlen, ist weit ausgeprägter als ihre Bereitschaft, aktiv am jüdischen Leben teilzunehmen. Und doch zählen sie vor allem in kleineren Gemeinden oft 90 Prozent der Mitglieder. Judentum, weniger eine Frage der Religion als vielmehr der Kultur, der Literatur, der Musik, die auch Atheisten schätzen mögen? Graumann scheint sich keine Illusionen zu machen:

    "Sie verändern sich hier bestimmt, aber vielmehr noch verändern sie uns. Wir müssen hier eine ganz neue jüdische Gemeinschaft aufbauen - und sind doch schon längst, längst mittendrin."

    Eine Mischung aus Realismus und Vision – Graumann scheint bereits auf dem Weg, in das neue Amt zu hineinzuwachsen. Doch er, wie alle seine Vorgänger, stehen vor der Bewährungsprobe. Es reicht nicht, die nichtjüdische Öffentlichkeit zu beeindrucken. Erfolg wird er haben, wenn er etwas von seinem Optimismus und seiner Energie in die oft sperrigen Gremien und Gemeinden übertragen kann.

    Dieter Graumann:
    "Könnte das nicht gerade der Bau des neuen, Licht durchfluteten Hauses sein? Von frischer jüdischer Vielfalt? Gerade und ausgerechnet hier in Deutschland? Eine Chance, eine Herausforderung, ein Fenster, das uns Schicksal unvermutet geöffnet hat."

    "Eine wunderbare Chance" - ob mit der Wahl am Sonntag tatsächlich auch eine Neuausrichtung einsetzen wird? Der Wille zur Veränderung scheint vorhanden. Dieter Graumann:

    "Wir wollen dem Judentum in Deutschland eine frische Perspektive und eine neue, starke Zukunft geben."