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Korrespondentenalltag
Berichterstattung im Konjunktiv

Irak, Jemen, Ägypten - in der Liste der Pressefreiheit belegen die Länder, in denen Björn Blaschke arbeitet und gearbeitet hat, ausschließlich hintere Ränge. Das Beispiel Syrien zeige: Berichterstattung sei nicht immer einfach, sagte der ARD-Korrespondent im Dlf.

Björn Blaschke im Gespräch mit Christoph Sterz |
    Eine Straßenblockade nach der Befreiung Mossuls.
    Zum Berichtsgebiet von Björn Blaschke gehören fünf Kriegsländer. Dieses Bild machte er im Irak. (Deutschlandradio/Björn Blaschke)
    Er selbst dürfe inzwischen Syrien nicht mehr besuchen, nachdem er einmal illegal im Land gewesen sei, stehe er auf einer "Schwarzen Liste", sagte Blaschke im Gespräch mit @mediasres. Er könne nur noch von außen über das Land berichten, was aber auch nicht einfach sei.
    Er versuche sich ein Bild auf Grundlage von Agenturberichten und anderen Medien vor Ort zu machen, deshalb arbeite er häufig im Konjunktiv. "Selbst wenn man in Syrien ist, sitzt man vielleicht an einem Ort und bekommt nicht mit, was an einem anderen passiert." Bei den Informationen, die man erhalte, müsse man deshalb sehr vorsichtig sein.
    Fünf Kriegsländer
    Zwischen 2000 und 2008 war Blaschke - zunächst als Vertretung, danach als fester Korrespondent - für die ARD im jordanischen Amman. In dieser Zeit berichtete der Islamwissenschaftler aus dem Irak- und dem Libanon-Krieg.
    Seit 2011 berichtet der ARD-Hörfunk nur noch aus Kairo über die Arabische Welt. Mit zwei Kollegen ist Studioleiter Blaschke unter anderem für den Libanon (Rang 100 in der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen), Jordanien (132), Syrien (177) und Irak (160) zuständig. Von den insgesamt 15 Ländern seines Bereichs seien fünf Kriegsländer, betonte Blaschke.