"Wir bekommen ein einseitiges Bild und das finde ich total schade, weil dieses Land eben nicht nur Krise ist", bedauert Türkei-Korrespondentin Karin Senz.
Diese habe zwar auch einen großen Anteil am Alltag der Menschen, aber sie "feiern auch trotzdem noch, die treffen trotzdem noch Freunde und die gehen weg und der Aspekt, der kommt mir manchmal einfach zu kurz ", erklärt Senz.
Um selbst ein positives Gegengewicht zu setzen, arbeite sie gerade an einem Beitrag zum Thema Urlaub im Baumhaus am Mittelmeer: "Er hat so gar nichts mit Krise zu tun, aber er zeigt einen ganz wichtigen Aspekt, nämlich die traumhafte Natur."
Gefahren verdrängen
Von der angespannten Situation für Journalistinnen und Journalisten lasse sie sich in ihrer Arbeit nicht beeinflussen. Den Gedanken, selbst einer Gefahr ausgesetzt zu sein, den schiebe sie auch ein Stück weit weg: "Sonst kann man eben genau nicht so unbefangen arbeiten und das will ich, also sonst muss ich das Land verlassen."
Und das wäre schließlich für alle Beteiligten ein herber Verlust: "Dann würden sie einen der größten Fans der Türkei verlieren".
Natürlich sei sie kein Fan der aktuellen Geschehnisse, aber des Landes und der Menschen schon.