Im Kern gehe es um die Vergabe der WM 2021 nach Russland auf einem Kongress des Biathlon-Weltverbands IBU 2016. "In dem Bericht steht, dass Zahlungen an Mitglieder des Präsidiums der IBU geflossen sein sollen - mindestens 25.000 Euro bis zu 100.000 Euro." Dafür habe man sich dann für den russischen Austragungsort entschieden.
Wegen der damaligen Enthüllungen um das staatlich organisierte Dopingsystem in Russland sei es seltsam gewesen, dass man am Austragungsort festgehalten habe. Michail Dmitrijewitsch Prochorow, ein russischer Oligarch und einer der reichsten Männer Russlands, stehe dabei im Mittelpunkt der Vorwürfe. Er soll über seinen Investmentfonds entsprechende Geschäfte getätigt haben.
In Bukarest sollen Dopingtests verfälscht worden sein
Derweil wurde ein Dopinglabor der WADA in Bukarest suspendiert. Offensichtlich gehe es dabei um einen Korruptionsverdacht, berichtete Seppelt. "Eine hochrangige Figur - möglicherweise der Direktor - soll positive in negative Tests im Meldesystem verändert haben." Das sei eine Bilanzfälschung auf höchster Ebene. Sollte sich der Verdacht erhärten, zeige sich einmal mehr, dass Korruption nicht nur ein russisches, sondern ein globales Problem im Sport sei, sagte Seppelt.