Israel
Korruptionsprozess: Netanjahu nennt Vorwürfe gegen ihn "absurd"

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat die Vorwürfe im Korruptionsprozess gegen ihn als absurd bezeichnet.

    Netanajahu steht im Bildvordergrund und blickt zur Seite. Hinter ihm sitzen und stehen viele Menschen. Einige machen Handy-Fotos.
    Netanjahu im Bezirksgericht in Tel Aviv. (Menahem Kahana/AFP Pool/AP/dpa)
    Netanjahu sagte vor dem Bezirksgericht in Tel Aviv erstmals in dem Prozess aus. Er betonte, er begrüße die Gelegenheit, die Vorwürfe zu widerlegen. Er habe acht Jahre lang auf den Moment gewartet, die Wahrheit zu sagen, so wie er sie erinnere.
    Netanjahu ist der erste amtierende israelische Regierungschef, der sich einem Strafverfahren stellen muss. Ihm werden Betrug, Untreue und Bestechlichkeit vorgeworfen. So soll er unter anderem Luxusgeschenke angenommen und Vergünstigungen gewährt haben. Angeklagt wurde er 2019, der Prozess begann im Jahr darauf. Netanjahu hatte den Prozess gestern Abend noch als systematische Verfolgung seiner Person kritisiert. Den Medien warf er wiederholt vor, Lügen zu verbreiten.
    Vor dem Gericht versammelten sich Demonstranten, die gegen Netanjahu und seine Politik protestierten. Auf einem der Transparente war zu lesen: "Gegen Korruption gibt es keine Immunität".
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.