Seit Johann Sebastian Bachs epochalem zweibändigen Werk "Das wohltemperierte Klavier" griffen nachfolgende Komponistengenerationen immer wieder auf seine Idee zurück, Stücke in sämtlichen Dur- und Molltonarten zu schreiben. Diese musikalische Art der Gleichberechtigung fand auch im sozialistischen Realismus der ehemaligen Sowjetunion Gefallen: Sowohl Dmitri Schostakowitsch als auch sein zwei Jahre älterer Kollege Dmitri Kabalevsky komponierten Präludien in allen Tonarten. Kabalevskys frühe Präludien op. 1 und 5 sind noch stark an die Werke von Alexander Skrjabin angelehnt, während die 24 Préludes op. 38, im Kriegsjahr 1943 geschrieben, die Stärke des russischen Charakters beschwören sollten. Die Präludien und Fugen op. 61 schließlich entstanden zu pädagogischen Zwecken und sollten jungen Klavierschülern den Zugang zum polyphonen Spiel vermitteln.
Dmitri Kabalevsky
Preludes op. 1, op. 5 und op. 38 für Klavier
Präludien und Fugen op. 61 für Klavier
Michael Korstick, Klavier
Aufnahmen vom Februar 2017 und 2018
Preludes op. 1, op. 5 und op. 38 für Klavier
Präludien und Fugen op. 61 für Klavier
Michael Korstick, Klavier
Aufnahmen vom Februar 2017 und 2018