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Kosslick über Filmfestivals
"Wir sind Kollegen, Freunde, als auch Wettbewerber und Neider"

Auf der Ebene der Filmfestivals Cannes, Berlin und Venedig gebe es keine direkte Zusammenarbeit, sagte der Direktor der Berlinale Dieter Kosslick im Deutschlandfunk. Im Gegensatz zu anderen liege der Fokus bei der Berlinale nicht so stark auf dem Filmmarkt. Aber er sei nicht nur künstlerischer Leiter, sondern auch Geschäftsführer der Berlinale. Die Kasse müsse am Ende stimmen.

Dieter Kosslick im Gespräch mit Maja Ellmenreich |
    Festivaldirektor Dieter Kosslick auf dem roten Teppich.
    Festivaldirektor Dieter Kosslick auf dem roten Teppich. (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
    Die Planung für ein Festival sei lang, so der Berlinale-Direktor. Es gebe ganz viele Strategien, um einen Film als Weltpremiere auf einem Festival zu haben. "Natürlich müssen Sie früh aufstehen, um noch eine Weltpremiere im Programm zu haben." Da seien auch wirtschaftliche Auswirkungen für das Festival mit verbunden. Es seien viele Konditionen zu beachten.
    "Wir sind daran interessiert bestimmte Filme zu zeigen, die wir wollen. Und dann gibt es noch rein statistisch ungefähr 6.500 Regisseure, Filmemacher oder Filmemacherinnen, die ihre Filme offiziell für eine Berlinale anmelden. Wir zeigen da weniger als zehn Prozent der Filme, die eingereicht sind."
    Eine seiner Aufgaben sieht der Direkor der Belinale Kosslick auch darin, den deutschen Film stark zu machen, doch das habe Grenzen: "Wir sind ein internationales Filmfestival. Und ich muss das immer im Rahmen dieser internationalen Programmierung sehen."
    Am 11. Mai 2016 beginnen die 69. Filmfestspiele in Cannes.
    Das vollständige Gespräch mit Dieter Kosslick, dem Direktor der Berlinale, können Sie mindestens sechs Monate nachhören.