Krawalle gab es unter anderem in Paris, Lyon, Toulouse, Marseille und Lille. Landesweit waren demnach 40.000 Polizisten im Einsatz, die teils Tränengas einsetzten. Laut den Angaben von Frankreichs Innenminister Darmanin wurden insgesamt 249 Polizisten verletzt und mehr als 660 Personen festgenommen. Darmanin sagte, der Staat reagiere entschlossen auf die Gewalt. Präsident Macron berief für heute eine weitere Krisensitzung der Regierung ein. Auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel kam es zu Krawallen. Mehr als 30 Menschen seien festgenommen worden; die meisten von ihnen Minderjährige, meldete die Nachrichtenagentur Belga.
Auslöser für die Gewalt waren die tödlichen Schüsse eines Polizisten am Dienstag auf einen 17-Jährigen nordafrikanischer Abstammung bei einer Verkehrskontrolle im Pariser Vorort Nanterre. Gegen den Polizisten wurde ein Verfahren wegen Totschlags eingeleitet.
Diese Nachricht wurde am 30.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.