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Kreative werben für Europa
"Es gib nicht 'das Brüssel', wir sind die EU!"

Zum Handeln für Demokratie und Europa ruft das Eurolab Künstler und Kreative auf. Mitinitiator Wolfgang Tillmans will die Bürger gegen wachsenden Nationalismus für die europäische Idee begeistern. "Eine niedrige Wahlbeteiligung begünstigt extreme Parteien", warnte der Fotograf im Dlf.

Wolfgang Tillmans im Corsogespräch mit Ulrich Biermann |
    Künstler Wolfgang Tillmans steht am 28.02.2013 in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf in seiner Ausstellung.
    In Ausstellungs- und politischen Räumen aktiv: Fotograf und Künstler Wolfgang Tillmans (dpa / Caroline Seidel)
    2016 entwarf der in Remscheid geborene Künstler Wolfgang Tillmans, der heute in Großbritannien lebt, eine Kampagne gegen den Brexit. Mit Plakaten rief er dazu auf, die Europäische Union zu schützen. Gemeinsam mit Architekt Rem Koolhaas und Architekturhistoriker Stephan Petermann hat er jetzt Kreative in ganz Europa eingeladen, sich an einer Werbekampagne für die Europawahl 2019 zu beteiligen. Bei diesem "Eurolab" wolle man nichts bunt übermalen, sondern fragen: Was ist gut gelaufen, was ist schlecht gelaufen, was sind Defizite?, sagte Tillmans im Deutschlandfunk.
    Die Kunst unterschätzt sich selbst
    "Das komplette Fehlen einer kulturpolitischen Ausrichtung der EU und diese reine Besinnung auf Wirtschaft ist an sich völlig absurd." Ziel dieser Wahlmotivation sei es, den Bürgern die Bedeutung des EU-Parlaments als demokratisches Forum deutlich zu machen. Hier könne die Kunst helfen und aktiv werden, auch, "wenn die Kunst sich selber unterschätzt."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.