Papillomavirus
Krebsfälle vermeidbar durch mehr Impfungen

Fast alle Menschen, die sexuell aktiv sind, infizieren sich einmal im Leben mit HP-Viren. Davon geht das Robert-Koch-Institut, kurz RKI aus. Es weist heute zum Weltkrebstag darauf hin, dass bei uns fast 3.000 Krebsfälle jährlich bei Männern vermeidbar wären - und zwar durch eine Impfung gegen das Humane Papillomavirus (HPV).

    Ein Mädchen wird geimpft. Vom Arzt sieht man nur die Hände mit der Spitze, die in die Schulter des Mädchens sticht.
    Eine HPV-Impfung kann Krebsfälle verhindern. (DPA / EPA / MICK TSIKAS)
    Meistens merken Menschen gar nicht, dass sie infiziert sind, und die Infektion verschwindet wieder. Insgesamt gibt es 200 verschiedene HP-Viren. Und in seltenen Fällen kann eine Infektion damit Krebs auslösen. Das ist vor allem Gebärmutterhalskrebs, aber auch Peniskrebs, Analkrebs und Krebs im Mund-Rachen-Bereich.
    Vor bestimmten HPV-Typen kann eine Impfung zu fast 100 Prozent schützen, sagt das RKI. Und auch die Ständige Impfkommission, Stiko, empfiehlt diese Impfung seit 2007 für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen - und zwar im Alter von 9 bis 14 Jahren. Sie kann auch nachgeholt werden, am besten bis 17 Jahre. Allerdings sind die Impfquoten niedrig, besonders bei Jungen.
    Diese Nachricht wurde am 04.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.