Verhandlungen über Ukraine-Krieg
Kreml bestätigt: Treffen zwischen Trump und Putin möglicherweise noch in diesem Monat

Das geplante direkte Gespräch zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin über ein Ende des Ukraine-Kriegs noch in diesem Monat wird wahrscheinlicher. Nach Trump bestätigte auch Kremlsprecher Peskow einen Termin im Februar.

    Der russische Präsident Wladimir Putin (rechts im Bild) schüttelt die Hände von US-Präsident Donald Trump (links) während des Gipfeltreffens zwischen den USA und Russland im Präsidentenpalast am 16. Juli 2018 in Finnland
    Trump und Putin bei einem Treffen während Trumps erster Amtszeit. Bereits im Februar wollen sie offenbar über die Ukraine verhandeln. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Shealah Craighead)
    Die gestern in Riad abgehaltenen Gespräche zwischen den USA und Russland seien ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Endes des Krieges gegen die Ukraine gewesen, sagte Peskow in Moskau. Trump hatte in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida gesagt, er sei zuversichtlicher bezüglich eines Friedens für die Ukraine. Er gab dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj indirekt die Schuld für das Andauern des Krieges mit Russland. Er sagte, die Führung der Ukraine habe einen Krieg zugelassen, den es nie hätte geben dürfen. Kiew hätte stattdessen einen Deal machen sollen. Dass Russland der Angreifer ist, erwähnte der US-Präsident nicht.

    "Keine Einwände gegen Stationierung europäischer Friedenstruppen"

    Trump erklärte zudem, sein Land habe keine Einwände gegen eine mögliche Stationierung europäischer Friedenstruppen in der Ukraine. Die USA würden sich daran allerdings nicht beteiligen.
    Frankreichs Präsident Macron kündigte nach dem Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs am Montag in Paris weitere Gespräche mit Vertretern europäischer und anderer Staaten über den Ukraine-Krieg an. Wie die Zeitung "Le Monde" unter Berufung auf Diplomaten berichtet, geht es um Norwegen, Kanada, die Tschechische Republik, Griechenland, Finnland, Rumänien, Schweden, Belgien und die baltischen Staaten.

    Kritik an den USA

    Laut dem französischen Außenministerium informierte US-Außenminister Rubio nach einem Treffen mit der russischen Delegation im saudi-arabischen Riad seine europäischen Kollegen. Viele EU-Regierungschefs und der ukrainische Präsident Selenskyj hatten die USA dafür kritisiert, direkte Verhandlungen mit Russland über einen möglichen Frieden in der Ukraine nur alleine zu führen. Es sei wieder einmal ohne die Ukraine über die Ukraine gesprochen worden, sagte Selenskyj bei einem Besuch in der türkischen Hauptstadt Ankara. Der türkische Präsident Erdogan bot an, dass mögliche Friedensgespräche unter Beteiligung Kiews in seinem Land stattfinden könnten.
    Bei dem Treffen in Riad ging es auch um eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Russland. Laut Rubio wurde vereinbart, die Botschaften im jeweils anderen Land wieder regulär zu besetzen. In den vergangenen Jahren habe die "diplomatische Eiszeit" zwischen Washington und Moskau die Handlungsfähigkeit der Botschaften eingeschränkt, sagte der Minister.

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    Diese Nachricht wurde am 19.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.