Moskau
Kreml kritisiert Merz-Vorstoß für Taurus-Lieferungen an Ukraine

Die russische Regierung hat den Vorstoß des designierten Bundeskanzlers Merz für mögliche Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine kritisiert.

    Ausstellungsstück eines Taurus-KEPD-350-Marschflugkörpers im Showroom des Rüstungsunternehmens MBDA.
    Ein Taurus-KEPD-350-Marschflugkörpers (Archivbild) (picture alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand)
    Kreml-Sprecher Peskow sagte in Moskau, eine solche Entscheidung würde unweigerlich zu einer weiteren Eskalation führen. Dies gelte auch für ähnliche Lieferungen aus anderen Ländern.
    Merz hatte der Ukraine gestern Taurus-Lieferungen in Absprache mit den Verbündeten in Aussicht gestellt und argumentiert, die ukrainische Armee müsse nach drei Jahren Krieg gegen Russland aus der Defensive kommen. Bei einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg kam heute Zustimmung. Der niederländische Ressortchef Veldkamp sprach von einem wichtigen Signal. Auch der polnische Außenminister Sikorski äußerte sich positiv, ebenso die EU-Außenbeauftragte Kallas. Sie kritisierte zudem den gestrigen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy mit mehr als 30 Toten. Wie Kallas in Luxemburg mitteilte, bereitet die EU ein 17. Sanktionspaket gegen Russland vor. Es soll beim nächsten Außenministertreffen im Mai beschlossen werden.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.