
Kretschmer sagte im Deutschlandfunk, im Bereich der Migration sei "der gesunde Menschenverstand" zurück. Der CDU-Politiker äußerte sich zuversichtlich, dass sich alle im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen innerhalb des Europäischen Rechts bewegten - auch Zurückweisungen von Asylsuchenden bereits an den Grenzen. Diese Zurückweisungen fänden ja bereits statt, etwa an der Grenze zu Polen. Kretschmer führte weiter aus, dass man das Europäische Recht auch ändern könne. Deutschland befinde sich mit den geplanten Regelungen auf der Seite der Mehrheit in der EU.
Klingbeil sagte der "Bild"-Zeitung, dass es mehr Grenzkontrollen geben werde und damit auch mehr Zurückweisungen. CDU-Chef Merz und er seien sich einig, dass das in Abstimmung mit den europäischen Partner passiere, sagte der SPD-Vorsitzende.
Der Deutschlandbeauftragte der polnischen Regierung, Ruchniewicz, sagte im Deutschlandfunk, er hoffe, dass Deutschland die Zusammenarbeit mit Polen und Frankreich im Rahmen des sogenannten Weimarer Dreiecks intensivieren und neue Impulse setzen werde. Die Sicherheit Polens hänge von der Sicherheit Deutschlands ab. Zu den Plänen der künftigen Bundesregierung, Asylsuchende an den deutschen Grenzen zurückzuweisen, sagte Ruchniewicz, es sei wichtiger, gemeinsam die Außengrenzen zu schützen. Deutschland könne etwa intensiver daran beteiligt werden, die polnische Grenze zu Belarus zu kontrollieren.
Diese Nachricht wurde am 11.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.