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Kriegsende 1945
"Wir waren ahnungslos und naiv"

Wolfram Siebeck war als 16-Jähriger bei der Schlacht um die Seelower Höhen dabei. Der Zweite Weltkrieg habe sein ganzes Leben geprägt, sagte der Autor und Gastronomiekritiker im Deutschlandfunk. Mit Sorgen registriere er, dass der Rechtsextremismus in Deutschland immer noch Thema sei. "Das Volk ist anfällig für Dummköpfe."

Wolfram Siebeck im Gespräch mit Michael Köhler |
    Der Gastronomiekritiker und Koch Wolfram Siebeck
    Der Gastronomiekritiker und Koch Wolfram Siebeck (Patrick Seeger, dpa picture-alliance)
    "Wir waren Kinder - und vollkommen ahnungslos und naiv", erinnert sich der Autor und Gastronomiekritiker Wolfram Siebeck im Deutschlandfunk an die letzten Kriegstage. Die Entscheidungsschlacht um die Seelower Höhen sei ein vollkommen unnötiges Blutvergießen gewesen. "Ich bin buchstäblich nach Westen weggerannt - von der Oder bis zur Elbe."
    Für Wolfram Siebeck stand fest: "Ich wollte nie wieder Soldat werden müssen." Dass der Rechtsextremismus in Deutschland noch immer nicht vom Tisch sei, betrübt den heute 86-Jährigen. "Das Volk ist leider immer noch anfällig für Dummköpfe, für Arschlöcher."
    Das vollständige Interview können Sie im Audio-Archiv nachhören.