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Jemen
Kriegsparteien beginnen Austausch von rund 900 Gefangenen

Im Bürgerkriegsland Jemen haben Regierung und Huthi-Rebellen mit dem Austausch von rund 900 Gefangenen begonnen.

14.04.2023
    Ein Flugzeug des Internationalen Roten Kreuzes mit Gefangenen hebt in Sanaa ab.
    Wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mitteilte, hat ein Austausch von rund 900 Gefangenen begonnen, die mit dem seit langem andauernden Krieg im Jemen in Verbindung stehen. (Hani Mohammed / AP / Hani Mohammed)
    Die Überstellung aller Menschen werde drei Tage dauern, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit. Die Betroffenen seien vorab auf ihre Reisetauglichkeit untersucht worden. Ein erstes Flugzeug aus der Hafenstadt Aden mit 125 Menschen an Bord sei bereits auf dem Weg in die Hauptstadt Sanaa. Eine weitere Maschine, die 35 ehemalige Gefangene transportiert, habe zudem Sanaa Richtung Aden verlassen.
    Grundlage des Austausches ist eine im März in der Schweiz getroffene Vereinbarung, nach der die Huthi-Rebellen 181 Gefangene im Austausch gegen 706 gefangene Rebellen freilassen.
    Im Jemen kämpft die Regierung mit Unterstützung Saudi-Arabiens und anderer Staaten gegen die Huthi-Rebellen, die Hilfe aus dem Iran erhalten. Der Jemen-Krieg löste laut den Vereinten Nationen eine der schwersten humanitären Krisen weltweit aus.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.