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Kriegsverbrechen
Amnesty wirft Syrien Tötung von Zivilisten vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft der syrischen Regierung Verstöße gegen das Völkerrecht vor. Dabei geht es um die Bombardierung der Stadt Al-Rakka im November vergangenen Jahres. Mit dem Angriff auf Wohngebiete sei der Tod von Zivilisten in Kauf genommen worden.

    Zerstörung in Rakka, hier nach einem Luftangriff der westlichen Allianz am 11. November 2014
    Zerstörung in Rakka, hier nach einem Luftangriff der westlichen Allianz am 11. November 2014 (afp / STR)
    Amnesty sieht Hinweise auf ein Kriegsverbrechen, weil bei Luftangriffen der syrischen Armee auf Al-Rakka im Osten des Landes bis zu 115 Zivilisten getötet worden seien. Unter den Opfern sollen auch 14 Kinder gewesen sein. Al-Rakka ist eine Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Allein am 25. November seien durch die Bombardements 60 Menschen getötet worden.
    Anwesenheit des IS rechtfertigt Tötung von Zivilisten nicht
    Amnesty zufolge wurden unter anderem eine Moschee, ein Markt voller Zivilisten und andere Gebäude ohne militärischen Zweck bombardiert. "Einige der Angriffe sind allem Anschein nach als Kriegsverbrechen einzustufen", erklärten die Menschenrechtler unter Berufung auf Augenzeugen. "Die bloße Anwesenheit von Mitgliedern des IS berechtigt die syrische Regierung nicht dazu, Wohngebiete zu bombardieren und damit den Tod von Zivilisten in Kauf zu nehmen."
    (nch/tj)