Wer so etwas behaupte, hätte nicht die leiseste Ahnung davon, wie gefährlich diese Konfrontation gewesen sei und wie komfortabel man heute mit Risiken, Provokationen und Krisen umgehen würde. Greiner rügte in erster Linie die Medien, diese Kampagne angezettelt zu haben.
"Hier wird mit der Vergangenheit umgegangen, als sei sie ein Baumarkt, wo man sich beliebig irgendwelche Teile zusammenkaufen kann und sich sein Weltbild je nach Gusto zusammenschrauben kann", sagte Bernd Greiner im Deutschlandfunk. Der Umgang mit der Vergangenheit würde so nicht funktionieren. "Der Kalte Krieg war eine weltumspannende Konfrontation", betonte Greiner.
Die Auseinandersetzung um die Krim sei ein lokaler Konflikt, angestoßen und provoziert von Wladimir Putin. "Aber es ist kein Konflikt, wo Putin sich wie seine Vorgänger im Kalten Krieg auf den Standpunkt stellt, er vertritt ein überlegenes Gesellschafts- und Ordnungsmodell und dieses Ordnungsmodell muss global gegen die westliche Welt durchgesetzt werden", unterstrich Greiner.
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