NS-Zeit
Kriminalbiologe Benecke weist mehr Alltagsgegenstände aus Menschenhaut in KZ-Gedenkstätte Buchenwald nach als bisher bekannt

Der Kriminalbiologe Mark Benecke hat nachgewiesen, dass in der NS-Zeit mehr Alltagsgegenstände aus Menschenhaut angefertigt wurden als bislang bekannt. Demnach wurden weitere Lampen-Schirme und auch eine Taschenmesser-Hülle aus Hautstücken ermordeter Häftlinge im Konzentrationslager Buchenwald hergestellt.

    Tor des Konzentrationslagers Buchenwald.
    Das Tor zum ehemaligen KZ in Buchenwald bei Weimar: Häftlinge halfen 1945, das Lager zu befreien. (picture alliance / dpa / Sören Stache)
    Der Kölner Wissenschaftler sagte der Nachrichtenagentur epd, sowohl die vergleichenden mikroskopischen Untersuchungen mit Menschenhaut als auch Erbgutuntersuchungen lieferten zweifelsfreie Ergebnisse.
    Benecke hatte bereits vor einem Jahr Teile seiner Arbeit in Weimar präsentiert. Am Donnerstag wird er seinen Abschlussbericht auf einer Tagung in den USA vorstellen. Für Buchenwald sei die Forschung damit abgeschlossen, führte Benecke aus. Inzwischen habe er auch Anfragen aus Syrien und der Ukraine erhalten. Dabei geht es demnach um Untersuchungen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
    Diese Nachricht wurde am 18.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.