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Krise beim Automobilclub
ADAC droht Steuernachzahlung

Die Schlagzeilen um den Allgemeinen Deutschen Automobilclub reißen nicht ab. Wie "Der Spiegel" berichtet, droht ihm nun eine Steuernachzahlung in Höhe von einer halben Milliarde Euro. Das Magazin beruft sich dabei auf das Bundesfinanzministerium.

    ADAC-Autos stehen auf einem Parkplatz
    Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen den ADAC soll es nicht geben. (Karl-Josef Hildenbrand dpa / picture-alliance)
    Der Automobilclub ADAC muss einem Medienbericht zufolge mit Steuernachzahlungen von bis zu einer halben Milliarde Euro rechnen. Dies gehe aus einem Vermerk des Bundesfinanzministeriums hervor, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Wochenende. Für die Jahre 2007 bis 2009 hätten Steuerprüfer festgestellt, dass der Klub keine Versicherungssteuer abgeführt habe, obwohl er dazu wegen seiner Unfall- und Pannenhilfe verpflichtet gewesen sei.
    Das Finanzministerium wollte sich unter Berufung auf das Steuergeheimnis zu dem Bericht nicht äußern. Die Steuerfahnder argwöhnen laut "Spiegel", dass der ADAC die Versicherungsteuer wissentlich nicht gezahlt hat. "Aus Sicht der Prüfer haben sich Anhaltspunkte für eine Steuerhinterziehung ergeben", heißt es demnach in dem Papier. Das Finanzministerium teilt diese Auffassung nicht, weshalb auch kein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Ein ADAC-Sprecher sagte, man könne zunächst ebenfalls keine Stellung nehmen. Die Thematik sei aber im Haus bekannt.
    Der ADAC war zuletzt wegen gefälschter Abstimmungsergebnisse zu den Lieblingsautos der deutschen Verbraucher ("Gelber Engel") in die Schlagzeilen geraten, die Führungsspitze wurde ausgetauscht.