Nachdem sich am Wochenende erstmals auch israelische Bodentruppen an den Angriffen auf den Gaza-Streifen beteiligten, warnte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, eine Bodenoffensive werde zu noch mehr Toten unter der palästinensischen Zivilbevölkerung führen. Seit Beginn der israelischen Luftangriffe vor sechs Tagen sind nach Angaben der örtlichen Rettungsdienste im Gazastreifen 172 Menschen getötet und 1260 verletzt worden.
Zum ersten Mal ist Israel von Syrien aus beschossen worden, das Geschoss schlug auf den besetzten Golan-Höhen ein. Die Rakete traf nur unbewohntes Gelände. Israels Armee nahm im Gegenzug Stellungen der syrischen Armee unter Artilleriebeschuss. Hinter dem Raketenbeschuss vermutet die israelische Regierung das syrische Regime um Präsident Assad.
Kein Interesse an Diplomatie
In Kairo kommt heute die Arabische Liga zusammen, um über die Gewalt im Nahen Osten zu beraten. Auch der deutsche Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) reist heute in die Krisenregion. Zudem tagt der UNO-Sicherheitsrat in New York. Der internationale Druck auf die beiden Konfliktparteien steigt.
Dennoch scheint die Bereitschaft bei Israel und der Hamas zu einem Waffenstillstand gering. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte an, das Militär werde die Hamas mit "wachsender Macht treffen". Nach Informationen israelischer Medien beendete Netanjahus Sicherheitskabinett in der Nacht jedoch eine Sitzung, ohne einen großangelegten Einsatz von Bodentruppen anzuordnen, wie ihn unter anderem Außenminister Avigdor Lieberman fordert.
Dennoch scheint die Bereitschaft bei Israel und der Hamas zu einem Waffenstillstand gering. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte an, das Militär werde die Hamas mit "wachsender Macht treffen". Nach Informationen israelischer Medien beendete Netanjahus Sicherheitskabinett in der Nacht jedoch eine Sitzung, ohne einen großangelegten Einsatz von Bodentruppen anzuordnen, wie ihn unter anderem Außenminister Avigdor Lieberman fordert.
Tausende Menschen auf der Flucht
Am Wochenende rief die israelische Armee die Einwohner des nördlichen Gazastreifens über Flugblätter auf, ihre Wohngebiete zu räumen. Die meisten Raketen auf Israel würden aus dieser Gegend um Beit Lahia abgefeuert, erklärte der israelische Militärsprecher Peter Lerner. Deswegen konzentrierten sich auch die israelischen Luftangriffe auf dieses Gebiet.
Tausende folgten der Aufforderung und suchten etwa in Schulen in Gaza-Stadt Zuflucht, die von den Vereinten Nationen betrieben werden. Das palästinensische Innenministerium hingegen sprach von "psychologischer Kriegsführung" und forderte die Bewohner zur Rückkehr beziehungsweise zum Verbleib in der Stadt auf.
Tausende folgten der Aufforderung und suchten etwa in Schulen in Gaza-Stadt Zuflucht, die von den Vereinten Nationen betrieben werden. Das palästinensische Innenministerium hingegen sprach von "psychologischer Kriegsführung" und forderte die Bewohner zur Rückkehr beziehungsweise zum Verbleib in der Stadt auf.
Raketenbeschuss dauert unvermindert an
Der Raketenbeschuss dauerte nach Angaben Israels auch in der Nacht zum Montag unvermindert an. Nach Mitternacht seien mindestens 20 Geschosse auf Israel abgefeuert worden, teilte eine Militärsprecherin in Tel Aviv mit.
(tzi/jcs)