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Krisendiplomatie
Außenminister beraten über Syrien und den Nahostkonflikt

Neuer diplomatischer Anlauf zur Lösung der Konflikte im Nahen Osten: In Wien treffen sich heute die Außenminister der USA und Russlands, um über Syrien zu sprechen. Außerdem berät das Nahost-Quartett über den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

    US-Außenminister John Kerry (r.) mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.
    US-Außenminister John Kerry (r.) mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. (AFP / Dominik Reuter)
    US-Außenminister John Kerry kommt in der österreichischen Hauptstadt zu Beratungen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow sowie den Ressortchefs aus der Türkei und Saudi-Arabien zusammen. Sie wollen über Auswege aus dem Bürgerkrieg in Syrien sprechen.
    Während Russland den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unterstützt, setzen die anderen Teilnehmer des Treffens auf dessen Entmachtung. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt einen politischen Prozess zur Beendigung des Krieges in Syrien gefordert, in den alle gesellschaftlichen Gruppen einbezogen werden sollen.
    Assad war am Dienstag zu Gesprächen mit Putin nach Moskau gereist. Bei dem Treffen dankte Assad dem russischen Präsidenten für den Militäreinsatz in seinem Land. Dem Kreml zufolge sagte er, das russische Eingreifen habe geholfen, den "Terrorismus" einzudämmen.
    Der Kampf um Syrien (Stand: 20.10.2015)
    Der Kampf um Syrien (Stand: 20.10.2015) (dpa)
    Auch Treffen des Nahost-Quartetts geplant
    Putin unterstützt den syrischen Machthaber seit Ende September mit Luftangriffen in dem Bürgerkriegsland. Kritiker bemängeln, dass Russland nicht ausschließlich gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeht. Die meisten russischen Bombardements richten sich nach Darstellung syrischer Aktivisten und der USA gegen verschiedene Rebellengruppen, die mit dem IS verfeindet sind. Seit 2014 fliegt schon eine von den USA angeführte Koalition Luftangriffe in Syrien gegen den IS.
    Im Anschluss ist in Wien zudem ein Treffen des Nahost-Quartetts geplant. Die Gruppe aus Vereinten Nationen, Europäischer Union, USA und Russland ist über die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern besorgt.
    Beinahe täglich kommt es zu Zwischenfällen. Seit Monatsbeginn sind bei Anschlägen und Auseinandersetzungen mehr als 60 Israelis und Palästinenser getötet worden.
    (hba/lob)