Schröder war bereits vor einigen Tagen in die Schlagzeilen geraten, weil sie laut einer investigativen Recherche von "Correctiv" im November an einem Treffen von AfD-Politikern, Rechtsextremen und Unternehmern in Potsdam teilgenommen hatte. Dabei wurde laut dem Bericht über die Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland gesprochen.
Dieter Hallervorden, Mitglied des Vereins, sagte dem Deutschlandfunk, Schröder müsse den Verein sofort verlassen. Philosoph Peter Sloterdijk erklärte seinen Austritt. Das Austrittsschreiben Sloterdijks liegt dem Deutschlandfunk vor.
Der Verein Deutsche Sprache hatte sich "von den privaten Tätigkeiten seines Vorstandsmitglieds Silke Schröder" distanziert. Weiter hieß es: "Der VDS vertritt Menschen aus allen politischen und gesellschaftlichen Schichten, die sich um die deutsche Sprache bemühen. Der VDS unterstützt keine Aktionen, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind und lehnt Diskriminierungen jeder Form ab."
Protest des Deutschen Journalisten-Verbandes
Deutliche Kritik gibt es auch an einem Post Schröders auf der Plattform X. Der Deutsche Journalisten-Verband wirft ihr die Verwendung rechtsextremer Kampfbegriffe zur Diffamierung von Medienschaffenden vor. DJV-Chef Beuster verlangte von dem Verein, sich klar von Schröder zu distanzieren. Die Unternehmerin hatte bei X die "Remigration von sog. Journalisten an Ausbildungsstätten, die ihnen ideologiebefreit die Grundlagen ihres Handwerks beibringen", gefordert.
Darunter könne man nur den Wunsch nach einer Deportation von unliebsamen Journalistinnen und Journalisten in Umerziehungslager verstehen, erklärte Beuster. Das erinnere an die dunkelsten Zeiten in Deutschland: "Wenn sich der Verein Deutsche Sprache hiervon nicht in aller Deutlichkeit abgrenzt und Konsequenzen zieht, hat er jede Legitimation verspielt, in der politischen und gesellschaftlichen Debatte irgendeine Rolle zu spielen."
Diese Nachricht wurde am 13.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.