Krieg in der Ukraine
Kritik an Äußerungen des Papstes zu Friedensverhandlungen - Vatikan bestreitet Aufruf zu Kapitulation

Ein Appell von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat für Kritik und Widerspruch gesorgt.

    Papst Franziskus winkt mit der rechten Hand
    Papst Franziskus hat mit missverständlichen Äußerungen zum Ukraine-Krieg für Kritik gesorgt. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Stefano Costantino)
    Das Oberhaupt der Katholischen Kirche hatte in einem Interview gesagt, wenn man sehe, dass es nicht gut laufe, müsse man den Mut haben zu verhandeln. Weil Franziskus auch den Begriff der weißen Fahne benutzte, wurden seine Worte unter anderem in der Ukraine als Aufruf zur Kapitulation gewertet. Der Vatikan erklärte später, Franziskus habe vor allem zu einem Waffenstillstand und einer diplomatischen Lösung aufgerufen.
    Der ukrainische Außenminister Kuleba schrieb auf X, die Fahne seines Landes sei gelb und blau. Für diese Fahne lebe und sterbe man, und eine andere werde man niemals hissen. Polens Außenminister Sikorski regte an, den russischen Präsidenten Putin zu ermutigen, seine Armee aus der Ukraine abzuziehen. Dann würde sofort Frieden herrschen. Der lettische Präsident Rinkēvičs sagte, man dürfe vor dem Bösen nicht kapitulieren, sondern müsse es bekämpfen.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.