Archiv

Aktionen auf Flughäfen
Kritik an Blockadeaktionen der "Letzten Generation" - Flugverkehr läuft wieder

Unter anderem Bundesminister haben die Blockade der Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg durch Klimaaktivisten der "Letzten Generation" kritisiert. Bundesverkehrsminister Wissing sprach von gefährlichen Eingriffen in den Verkehr. Inzwischen ist der Betrieb wieder aufgenommen worden.

    Blick auf das Rollfeld am Flughafen Hamburg: Es sind weit entfernt Einsatzwagen und einzelne Menschen zu sehen. Ansonsten ist das Rollfeld leer.
    Klimaaktivisten der "Letzten Generation" am Flughafen Hamburg (picture alliance / dpa / Bodo Marks / Bodo Marks)
    Wissing, FDP, sagte dem Nachrichtenportal "t-online", was die "Letzte Generation" betreibe, sei kein Klimaschutz, sondern Kriminalität. Sein Parteikollege, Bundesjustizminister Buschmann, erklärte, die Blockierer müssten mit strafrechtlichen Folgen und gegebenenfalls auch mit millionenschweren Schadenersatzforderungen rechnen.

    Habeck: "Die Aktivisten, die jetzt lauter Menschen die Reise in den Urlaub verbauen, schaden dem Anliegen Klimaschutz massiv"

    Wirtschaftsminister Habeck von den Grünen kritisierte, die Aktivisten, die lauter Menschen die Reise in den Urlaub verbauten, schadeten dem Anliegen Klimaschutz massiv. Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Beisel, sagte, es sei nicht hinnehmbar, wenn die Sicherheit des Luftverkehrs gefährdet werde. Schwerere Eingriffe in den Luftverkehr würden zurecht strafrechtlich verfolgt.
    Die Aktivisten erklärten, sie protestierten mit ihren Aktionen gegen die Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise. Die "Letzte Generation" verweist unter anderem auf die im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Ziele zur Treibhausgas-Minderung.
    Klima-Aktivisten der Gruppe waren am Morgen auf das Gelände der Flughäfen Hamburg und Düsseldorf vorgedrungen und blockierten die Rollfelder. Sie überwanden die Zäune und klebten sich auf dem Boden fest. An beiden Flughäfen musste der Betrieb vorübergehend unterbrochen werden. Inzwischen läuft der Flugverkehr wieder.
    Eine Sprecherin des Hamburger Flughafens sagte allerdings, die Flugpläne der Fluggesellschaften seien ordentlich dureinandergewirbelt worden. Verzögerungen und Flugausfälle werde es daher noch den ganzen Tag geben. In Hamburg lag der Flugverkehr rund vier Stunden lahm. Zum dortigen Ferienstart waren heute 330 Starts und Landungen mit 50.000 Passagieren geplant.
    Diese Nachricht wurde am 13.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.