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Nahost
Kritik an israelischem Polizeieinsatz in Al-Aksa-Moschee in Jerusalem

Die jüngste Gewalt auf dem Tempelberg in Jerusalem hat international Besorgnis ausgelöst.

    Israelische Polizisten eskortieren jüdische Besucher anlässlich des Pessach-Festes zum Gelände der Al-Aksa-Moschee.
    Nach der jüngsten Gewalt eskortieren israelische Soldaten jüdische Besucher auf dem Tempelberg. (Mahmoud Illean/AP/dpa)
    UNO-Generalsekretär Guterres zeigte sich entsetzt über die Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten in der Al-Aksa-Moschee. Die Polizei hatte heute früh mitgeteilt, sie sei inmitten des muslimischen Fastenmonats Ramadan und kurz vor Beginn des jüdischen Pessachfests in die Moschee eingedrungen, um Unruhestifter zu vertreiben. Diese hätten Feuerwerkskörper, Stöcke und Steine in das Gotteshaus gebracht und sich verbarrikadiert. Ein palästinensischer Augenzeuge sagte, die Polizisten seien in die Moschee eingedrungen und hätten betende Frauen und Männer geschlagen. Bei dem Einsatz wurden mehr als 350 Menschen festgenommen. Zudem gab es zahlreiche Verletzte.
    Jordanien, das die Moschee verwaltet, forderte die israelische Polizei auf, sich von dem Gelände zurückzuziehen. Auch die Arabische Liga, Saudi-Arabien und Ägypten verurteilten den Polizeieinsatz. Die USA und die Bundesregierung riefen alle Seiten auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.