Krieg in der Ukraine
Kritik an Papst-Äußerungen - Vatikan bestreitet Aufruf zu Kapitulation

Die Äußerungen von Papst Franziskus zum Krieg in der Ukraine stoßen in Deutschland auf Kritik.

    Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, wer von der Ukraine verlange, sich Russland zu ergeben, der gebe dem Aggressor, was dieser sich widerrechtlich geholt habe. Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter schrieb auf X, der Papst stelle sich auf die Seite des Aggressors. Die FDP-Politikerin Strack-Zimmermann sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, sie schäme sich als Katholikin. Dagegen betonte der Politiker de Masi vom Bündnis Sahra Wagenknecht, der Papst habe keine bedingungslose Kapitulation gefordert - sondern Verhandlungen, bevor die Bedingungen für die Ukraine sich weiter verschlechterten.
    Franziskus hatte der ukrainischen Regierung in einem Interview nahegelegt, mit Russland über einen Frieden zu verhandeln. Er benutzte dabei auch den Begriff der weißen Fahne. Deshalb wurden seine Worte als Aufruf zur Kapitulation gewertet. Der Vatikan wies das zurück. In einer Erklärung hieß es, Franziskus habe vor allem zu einem Waffenstillstand aufrufen wollen.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.