Vertreter der Opposition warfen dem Regierungschef vor, sein eigenes Land zu verraten. Der Vorsitzende der größten Oppositionspartei PS, Simecka, sprach von "verlogenem Theater", mit dem Fico die Slowakei Schritt für Schritt weg von Europa führe. Der Ministerpräsident hatte Putin am Sonntag in Moskau getroffen. Nach dem Gespräch im Kreml erklärte er, der russische Präsident habe die Bereitschaft bestätigt, weiter Erdgas an die Slowakei und den Westen zu liefern.
Hintergrund ist die Ankündigung der Ukraine, einen zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Russland für die Durchleitung von Gas nach Europa nicht zu verlängern. Fico ist einer der wenigen europäischen Regierungschefs, die noch enge Verbindungen zu Moskau pflegen. Es war die erste Reise eines offiziellen Vertreters der Slowakei nach Russland seit dem Überfall auf die Ukraine im Februar 2022.
Kritik von Selenskyj an Fico
Der ukrainische Präsident Selenskyj warf Fico vor, dem russischen Präsidenten Putin bei der Finanzierung des Krieges helfen zu wollen. Die EU-Staats- und Regierungschefs hätten festgestellt, dass Fico sich gegen eine Verringerung der Energieabhängigkeit von Russland stelle, erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Dies bedeute, "dass er Putin dabei helfen will, Geld für die Finanzierung des Krieges zu verdienen und Europa zu schwächen."
Diese Nachricht wurde am 23.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.