Was ist Martin Walser für die bundesrepublikanische Öffentlichkeit nicht alles gewesen, wie viele Wandlungen hat sein Bild durchlaufen, wie viele Etiketten hat er sich über die Jahrzehnte anpappen lassen müssen: Ein Linker und ein Rechter soll er gewesen sein, ein Antisemit und Chauvinist, Avantgardist und Reaktionär, ein Kommunist und ein Nationalist, ein Patriot und ein Vaterlandsverräter, ein utopischer Visionär und ein Ewiggestriger.
Eingeladen zu einem Gespräch über den neuen Roman von Martin Walser hat der "Büchermarkt" Julia Schröder von der "Stuttgarter Zeitung", Rainer Moritz, Leiter des Hamburger Literaturhauses, und Hubert Spiegel von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", allesamt intime Kenner des Werks von Martin Walser.