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Kritikergespräch
Milieu-Reportagen von Nora Bossong und Lafcadio Hearn

Zwei Reportage-Literaten, zwei Welten: Nora Bossong erkundet in ihrem Buch "Rotlicht" das titelgebende Milieu, die Textsammlungen von Lafcadio Hearn - vor rund 167 Jahren in Griechenland geboren - führen unter anderem nach Japan. Das Kritikergespräch.

Katharina Teutsch und Tobias Lehmkuhl im Gespräch mit Hubert Winkels |
    Frankfurt am Main
    Nora Bossong hat den Versuch unternommen, die Szene des Rotlichts reportagig zu erkunden. (imago/Michael Schick )
    Als Meister der Gattung Reportage darf der irischstämmige Weltbürger Lafcadio Hearn gelten, der - vor rund 167 Jahren in Griechenland geboren - in Frankreich, den USA, der Karibik und in Japan gelebt hat. Und jedesmal hat er sich mit großer Zuneigung seiner neuen Lebenswelt hingegeben, literarisch zugewandt und für Zeitschrifften Reportagen verfasst, die zum Besten gehören, was die Gattung zu bieten hat. "Vom Lasterleben am Kai" und "Japans Geister" heißen seine neu verlegetne Textsammlungen.
    "Rotlicht": von Reflexionen durchsetzte anschauliche Bestandsaufnahme
    Die in Berlin lebende Lyrikerin und Erzählerin Nora Bossong hat in unseren Tagen den Versuch unternommen, die Szene der
    gewerbsmäßigen Pornographie, des Rotlichts, der käuflichen Sexualität zu erkunden. Eine von starken Reflexionen durchsetzte anschauliche Bestandsaufnahme eines halbverborgenen Milieus.
    Das Kritikergespräch können Sie an dieser Stelle sechs Monate lang nachhören.