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Kritikergespräch zu Kamel Daoud
"Vollkommen absurd!"

Im Kritikergespräch mit Helmut Böttiger und Eberhard Tilman Krause geht es um den Bestseller des algerischen Schriftstellers Kamel Daoudes "Der Fall Meursault - Eine Gegendarstellung". Und der belgische Schriftsteller Jean-Philippe Toussaint gibt sich in seiner neuen autobiografischen Prosa "Fussball" ganz seiner lebenslangen Leidenschaft hin.

Moderation Hajo Steinert |
    Der algerische Schriftsteller Kamel Daoud in der südfranzösischen Stadt Arles.
    Der algerische Schriftsteller Kamel Daoud (dpa, picture-alliance Valerie Farine)
    In Albert Camus 1942 erschienenen Roman "Der Fremde" – einem Schlüsselwerk des französischen Existenzialismus – ermordet ein gewisser Meursault einen Algerier. Indem der algerische Schriftsteller Kamel Daoud einen fiktiven Roman aus Sicht des Bruders des Getöteten schreibt, will er dem Opfer Gerechtigkeit widerfahren lassen. "Der Fall Meursault - Eine Gegendarstellung" avancierte zum weltweiten Bestseller. "Das Verheerende an diesem Buch ist, dass es Camus Motive unterstellt, die vollkommen absurd sind", meinen allerdings unsere Kritiker.
    Der belgische Schriftsteller Jean-Philippe Toussaint gibt sich in seiner neuen autobiografischen Prosa "Fussball" ganz seiner lebenslangen Leidenschaft hin.