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Kroatien
20 Jahre "Operation Sturm"

Vier Jahre hatte der Krieg gedauert. Serbische Aufständische hatten gut ein Drittel Kroatiens besetzt und dabei große Teile der Bevölkerung vertrieben. Dann war innerhalb von 85 Stunden alles vorbei. Anfang August 1995 eroberte die kroatische Armee in einer Großoffensive das Gebiet der "Serbischen Republik Krajina" zurück.

Mit Reportagen von Dirk Auer |
    Der kroatische Präsident Franjo Tudjman (m) posiert in Knin mit seinem Verteidigungsminister Gojko Šušak und siegreichen kroatischen Soldaten. Der kroatische Präsident Tudjman hat am 06.08. 1995 die gefallene Serbenhochburg Knin besucht.
    Der kroatische Präsident Franjo Tudjman (m) posiert in Knin mit seinem Verteidigungsminister Gojko Šušak und siegreichen kroatischen Soldaten. (dpa / picture alliance)
    Der Abschluss der sogenannten "Operation Sturm" gilt als das Ende des Kroatienkriegs. Was für die einen Grund zur Freude war, bedeutete für die anderen den Verlust von Haus und Hof. Etwa 200.000 Serben flohen oder wurden vertrieben, Hunderte Zivilisten wurden ermordet. Die genauen Zahlen stehen bis heute nicht fest. Nur ein Viertel der Serben ist bisher in die frühere Heimat zurückgekehrt. Ihre Lebensgrundlage ist zerstört, und so herrscht unter ihnen nicht selten Perspektivlosigkeit.
    Manuskripte zum Nachlesen: