Beim Fußball würde man jetzt von einem richtigen Hattrick sprechen, denn auch in diesem Jahr heißt der Sieger Brandenburg. Dieses Bundesland gewinnt die Trophäe somit zum dritten Mal in Folge. Grundlage des Preises ist ja eine zweijährlich erhobene und durchaus breit gefächerte Länderstudie, die unter Federführung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin erstellt wird. Und interessant ist ja hierbei, dass das Siegerland Brandenburg durchaus in der Energiepolitik zweigleisig fährt. Das Bundesland hat ja stets auch an der Braunkohle als Energieträger festgehalten und eben parallel den Ausbau der erneuerbaren Energien forciert. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sprach deshalb bei der Entgegennahme der Auszeichnung auch von einem durchaus konfliktreichen Weg der Energiepolitik seines Landes:
"Wir haben unsere Energiestrategien stets sehr breit bei der Beteiligung angelegt. Das ist sehr zeitaufwändig, die Politiker sind deshalb sehr viel vor Ort unterwegs. Die Debatten sind heftig – und sie werden es auch bleiben. Doch gleichzeitig spornt die breite Kommunikation auch an. Es gibt ja inzwischen auch Konflikte innerhalb der grünen Verbände. Konflikte, die wir vor beispielsweise 15 Jahren noch gar nicht erahnen konnten. Also: Weitere Felder in diesen Bereichen zu erschließen, ist schon manchmal ein harter Kampf."
Die Bundesländer hätten erhebliche Handlungsspielräume, um ambitionierte Ausbauziele zu erreichen und somit auch zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Diese Ansicht vertritt die Energieexpertin des DIW, Claudia Kemfert, die heute Vormittag auch die Laudatio hielt.
Die Auszeichnung soll also durchaus den Wettbewerb unter den Bundesländern anspornen – es gebe Gestaltungsmöglichkeiten. Platz 2 geht in diesem Jahr übrigens an Bayern, dieses wirtschaftlich ohnehin starke Bundesland habe nun auch bei den erneuerbaren Energien einen beachtlichen Aufholprozess absolviert. Insgesamt wurden über 50 Kriterien bei der Vergabe des Leitsterns 2012 berücksichtigt. DIW-Expertin Claudia Kemfert.
"Zum Beispiel haben wir natürlich die Landespolitik bewertet. Auch die Anteile am Energieverbrauch. Es geht ebenso um die Potenziale eines Bundeslandes, aber auch um angemeldete Patente pro Einwohner. Die Inputindikatoren zur Nutzung der erneuerbaren Energien beziehen sich auf die politischen Anstrengungen, auf die Rahmengesetze. Welche konkreten Maßnahmen, aber auch, welche Hemmnisse gibt es?"
Eine Sonderauszeichnung ging in diesem Jahr zudem an Sachsen-Anhalt. Dieses Land habe beim technologischen und wirtschaftlichen Wandel die Nase vorn – so die Begründung. Dort ist beispielsweise der Anteil von Beschäftigten im Bereich der Erneuerbaren Energien im Vergleich am höchsten – derzeit 2,7 Prozent.
Schlussrichter sind übrigens die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin. Hier sind die räumlichen und auch technischen Potenziale für die Nutzung erneuerbarer Energien natürlich eingeschränkter. Doch würden auch die vorhandenen Möglichkeiten bislang kaum genutzt. Und viel besser schnitten auch das Saarland, Hessen und Nordrhein-Westfalen nicht ab. Da sehen die Veranstalter und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung also doch noch einen erheblichen Nachholbedarf.
"Wir haben unsere Energiestrategien stets sehr breit bei der Beteiligung angelegt. Das ist sehr zeitaufwändig, die Politiker sind deshalb sehr viel vor Ort unterwegs. Die Debatten sind heftig – und sie werden es auch bleiben. Doch gleichzeitig spornt die breite Kommunikation auch an. Es gibt ja inzwischen auch Konflikte innerhalb der grünen Verbände. Konflikte, die wir vor beispielsweise 15 Jahren noch gar nicht erahnen konnten. Also: Weitere Felder in diesen Bereichen zu erschließen, ist schon manchmal ein harter Kampf."
Die Bundesländer hätten erhebliche Handlungsspielräume, um ambitionierte Ausbauziele zu erreichen und somit auch zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Diese Ansicht vertritt die Energieexpertin des DIW, Claudia Kemfert, die heute Vormittag auch die Laudatio hielt.
Die Auszeichnung soll also durchaus den Wettbewerb unter den Bundesländern anspornen – es gebe Gestaltungsmöglichkeiten. Platz 2 geht in diesem Jahr übrigens an Bayern, dieses wirtschaftlich ohnehin starke Bundesland habe nun auch bei den erneuerbaren Energien einen beachtlichen Aufholprozess absolviert. Insgesamt wurden über 50 Kriterien bei der Vergabe des Leitsterns 2012 berücksichtigt. DIW-Expertin Claudia Kemfert.
"Zum Beispiel haben wir natürlich die Landespolitik bewertet. Auch die Anteile am Energieverbrauch. Es geht ebenso um die Potenziale eines Bundeslandes, aber auch um angemeldete Patente pro Einwohner. Die Inputindikatoren zur Nutzung der erneuerbaren Energien beziehen sich auf die politischen Anstrengungen, auf die Rahmengesetze. Welche konkreten Maßnahmen, aber auch, welche Hemmnisse gibt es?"
Eine Sonderauszeichnung ging in diesem Jahr zudem an Sachsen-Anhalt. Dieses Land habe beim technologischen und wirtschaftlichen Wandel die Nase vorn – so die Begründung. Dort ist beispielsweise der Anteil von Beschäftigten im Bereich der Erneuerbaren Energien im Vergleich am höchsten – derzeit 2,7 Prozent.
Schlussrichter sind übrigens die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin. Hier sind die räumlichen und auch technischen Potenziale für die Nutzung erneuerbarer Energien natürlich eingeschränkter. Doch würden auch die vorhandenen Möglichkeiten bislang kaum genutzt. Und viel besser schnitten auch das Saarland, Hessen und Nordrhein-Westfalen nicht ab. Da sehen die Veranstalter und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung also doch noch einen erheblichen Nachholbedarf.