Laut Prognosen benötigt das Bitcoin-Mining in diesem Jahr mehr als 135 Terawattstunden. Die schreiben die Forscher vom Institut für Wasser, Umwelt und Gesundheit der United Nations University in Hamilton in Kanada im Fachmagazin "Earth's Future". Die Produktion der Kryptowährung basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie, bei der Transaktionen als kryptografisch verkettete Datenblöcke gespeichert werden. Mit hohen Rechnerleistungen wird jede Transaktion verifiziert und ein Datenblock ereugt, der dieser Blockchain hinzugefügt wird. Das verbraucht enorme Mengen an Energie.
Die Forscher stützen sich auf Daten des "Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index". In den Jahren 2020 und 2021 kam demnach zwei Drittel des verbrauchten Mining-Stroms aus fossilen Energiequellen. Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Energiequelle des Bitcoin-Mining-Netzwerks habe etwa 16 Prozent des Strombedarfs abgedeckt.
Auch der Wasser-Fußabdruck der Produktion der Kryptowährung sei erheblich, betont das Forscherteam. Er betrage für den Zeitraum 2020 bis 2021 etwa 1,65 Kubikkilometer. Damit könne man mehr als 300 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara versorgen. In der gleichen Zeit seien durch die Bitcoin-Gewinnung rund 86 Millionen Tonnen CO2 emittiert worden. Die Forscher fordern in ihrer Studie unter anderem die Entwicklung energieeffizienter alternativer Münzen und umweltfreundlichere Blockchain-Validierungsprotokolle.