Archiv

Corona-Pandemie
Kubicki verteidigt Kurs der FDP

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Kubicki hat den Kurs seiner Partei in der Corona-Pandemie verteidigt.

    Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki
    Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki (imago/Dirk Jacobs/Eibner-Pressefoto)
    Bundesweit habe es die höchsten Infektionszahlen im März gegeben - bei geltender Maskenpflicht und geschlossenen Einrichtungen. Grundsätzlich werde man das Problem nicht dadurch lösen, indem man Geschäfte schließe, Kinder nicht mehr in die Schulen schicke und Masken aufsetze, sagte Kubicki im Deutschlandfunk. Mit Blick auf die hohe Zahl an Neuinfektionen in Schleswig-Holstein sprach Kubicki wörtlich von einem "Problem temporärer Natur". Geimpfte würden nachweislich leichtere Verläufe einer Covid-Erkrankung durchleben und könnten auch schneller wieder in ihren Berufsalltag zurückkehren. Es müsse niemand zehn Tage zuhause sitzen, wenn keine Gefahr für andere bestehe - die Quarantäne-Regeln müssten dahingehend überarbeitet werden.
    Der Bundestag werde zum 23. September ein neues Infektionsschutzgesetz auf den Weg bringen. Kubicki prognostizierte, darin würden keine Ausgangsperren, Schulschließungen, Lockdowns oder Schließungen von bestimmten Branchen angeordnet. Allerdings könne eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen notwendig bleiben.
    Der FDP-Politiker Kubicki kritisierte zudem Bundesgesundheitsminister Lauterbach und warf ihm Panikmache vor. Erst einmal müsse eine sinnvolle Datenerhebung vorgenommen werden. Dies sei eigentlich Aufgabe des Robert Koch-Instituts und in den vergangenen zwei Jahren nicht geschehen. Kubicki hatte am Wochenende einen personellen Neuanfang beim RKI gefordert. RKI-Chef Wieler solle zurücktreten und das Institut müsse unabhängiger vom Gesundheitsministerium werden.
    Hier können Sie das komplette Interview mit Wolfgang Kubicki nochmal nachhören (Audiolink).
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.