Debatte
Künftiger CDA-Chef: "AfD-Erfolge nicht auf Thema Migration verengen"

Der designierte Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels CDA, Radtke, warnt seine Partei vor einem zu starken Fokus auf dem Thema Zuwanderung.

    Dennis Radtke steht an einem Redepult an einem Mikrofon. Im Hintergrund ist das Logo der CDA zu sehen.
    Dennis Radtke ist MdEP und designierter CDA-Vorsitzender (imago images/Rene Traut)
    Als Christdemokraten dürfe man sich nicht selbst auf Migrationsdebatten verengen, sagte Radtke der "Süddeutschen Zeitung". Dass Arbeiterinnen und Arbeiter bei den vergangenen Wahlen am häufigsten für die AfD gestimmt hätten, habe auch soziale Ursachen. Er halte die Analyse, die Migration sei die Mutter aller Probleme und der einzige Motor für die AfD, gerade in der Industriearbeiterschaft für "unterkomplex". Dort gehe es um Ängste wie Jobverlust und Abstieg, fügte Radtke hinzu. 
    Der 45-jährige aus Bochum-Wattenscheid stammende Gewerkschaftssekretär und Europa-Abgeordnete soll morgen in Weimar zum Nachfolger des langjährigen CDA-Vorsitzenden Laumann gewählt werden.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.