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Künstliche Gelenke
Keine Faustregel für den richtigen OP-Zeitpunkt

Viele Arthrose-Patienten werden irgendwann mit der Möglichkeit eines künstlichen Gelenks konfrontiert. Doch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für eine OP könne nicht einheitlich, sondern immer nur individuell beantwortet werden, sagte der Orthopäde und Unfallchirurg Henning Windhagen im DLF.

Henning Windhagen im Gespräch mit Carsten Schroeder |
    Ein OP-Saal
    Auf die Frage, wann ein künstliches Hüftgelenk am besten eingesetzt werden sollte, gibt es keine allgemeingültige Antwort. (picture alliance / Klaus Rose)
    Fast jeder dritte 45- bis 67-Jährige in Deutschland leidet an Arthrose. Die Gründe für den Gelenkverschleiß sind vielfältig. Von Übergewicht bis hin zu Gelenkentzündungen. Besonders, wenn eine Arthrose große Gelenke betrifft, wie Knie, Hüfte oder Wirbelsäule, wird es oftmals sehr schmerzhaft.
    Neben dem Befund mithilfe von Röntgenaufnahmen werde heute verstärkt darauf geachtet, wie der individuelle Patient mit seiner Situation zurecht komme, sagte Professor Henning Windhagen, Direktor der orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover.
    Deswegen gebe es auf die Frage, wann ein künstliche Hüftgelenk am besten eingesetzt werden sollte, keine allgemeingültige Antwort.
    "Es gibt Patienten mit einer zerstörten Hüfte, die aber noch ganz gut zurecht kommen. Und umgekehrt gibt es Patienten, die schon gar nicht mehr zurecht kommen, aber nur einen anfänglichen Verschleiß haben", sagte Windhagen.
    Obwohl die Endoprothetik heute sehr sicher sei, müsse immer auch beachtet werden, dass es Risiken gebe. Diese Risiken müsse man gegenüber dem Vorteile einer Prothese stets abwägen.
    Das gesamte Interview können Sie fünf Monate im Audio-Bereich nachhören.