In Schwellenländern sieht der Währungsfonds nur rund 40 Prozent der Arbeitsplätze potenziell stark von Künstlicher Intelligenz betroffen, da dort handwerklich orientierte Tätigkeiten einen größeren Anteil hätten. In Ländern mit niedrigem Einkommen dürfte die Quote bei 26 Prozent liegen, prognostiziert die IWF-Studie.
Vor allem höher qualifizierte und besser bezahlte Jobs betroffen
Anders als bei früheren technologischen Umwälzungen seien bei Künstlicher Intelligenz höher qualifizierte und besser bezahlte Jobs betroffen, schreiben die Autoren der Studie. Dabei hielten sich Risiken und Chancen die Waage. Allerdings könnten ältere Beschäftigte abgehängt werden, wenn sie Schwierigkeiten hätten, sich an das neue Umfeld anzupassen.
KI könnte Einkommensungleichheit verschärfen
Außerdem drohe sich die Einkommensungleichheit zu verschärfen. Für Beschäftigte mit Hochschulbildung sieht der IWF bessere Chancen, in Jobs zu landen, in denen Künstliche Intelligenz einen positiven Einfluss hat. Diejenigen, deren Produktivität durch KI steige, könnten auf überproportionale Steigerungen hoffen - während andere zurückfallen. "Die Entscheidungen der Staaten hinsichtlich der Definition von KI-Eigentumsrechten sowie der Umverteilungs- und anderer Steuerpolitiken werden Auswirkungen auf die Einkommens- und Vermögensverteilung haben", heißt es weiter.
Der IWF schränkte zugleich ein, dass es sich nur um Prognosen auf Basis von Berechnungsmodellen handele und einige Faktoren schwer vorherzusagen seien - etwa die mögliche Entstehung neuer Branchen und wie schnell sich KI ausbreiten werde.
Diese Nachricht wurde am 15.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.