US-Wahl
Kulturforscher: "Taylor Swift kann Problem für Donald Trump werden"

Der Kulturforscher Jörn Glasenapp glaubt, dass die Popsängerin Taylor Swift in den sogenannten "Swing States" eine entscheidende Rolle bei der US-Präsidentenwahl spielen könnte. In diesen Bundesstaaten gibt es traditionell ein sehr knappes Rennen zwischen Republikanern und Demokraten - schon wenige tausend Stimmen könnten ausschlaggebend sein.

    Die US-Sängerin Taylor Swift steht auf einer dunklen Bühne, trägt einen Glitzerbody und zeigt mit dem Finger ins Publikum.
    US-Sängerin Taylor Swift ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Popstars der Welt. (picture alliance / AP / Toru Hanai)
    Glasenapp, Professor für Literatur und Medien an der Universität Bamberg, rechnet fest damit, dass Swift öffentlich zur Wahl gegen den republikanischen Kandidaten Trump aufruft. Glasenapp sagte im Deutschlandfunk, die 34-Jährige habe eine loyale Gefolgschaft, die sie aktivieren werde. Die Sängerin gilt als bekennende Gegnerin von Trump. In den Swing States könnte das ein Problem für den Republikaner werden, betonte Glasenapp.

    Gegenteil von Trumps Weltbild

    Der Kulturforscher sagte, Swift stehe für ein inklusives, diverses und liberales Weltbild, ohne etwas Revolutionäres zu verkörpern. Das sei das komplette Gegenteil von Trumps Weltbild. Die Popwelt insgesamt sei sehr weltoffen und habe nur wenig Eigenschaften, die die Republikaner vertreten, sagte Glasenapp.

    US-Rückkehr im Herbst - Konzertreihe in Deutschland startet

    Wann und wie Swift zur Wahl gegen Trump aufruft, ist offen. Glasenapp geht davon aus, dass dies während ihrer Konzerte in den USA im Herbst kurz vor der Wahl Anfang November geschehen wird. Auch über Soziale Netzwerke könnte es Aufrufe von Swift geben. Alleine auf dem Sozialen Netzwerk Instagram folgen der Sängerin rund 283 Millionen Menschen weltweit.
    Derzeit macht Swift mit ihrer "Eras Tour" Halt in Deutschland. Heute findet das erste von drei Konzerten in der Gelsenkirchener Arena statt, alle drei Auftritte sind ausverkauft.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.