Der 11. September 2001 markiert für viele Menschen eine Zäsur. Bei den von islamistisch-motivierten Terroristen aus Al Qaida-Kreisen organisierten Angriffen auf das World Trade Center und das Pentagon kamen mehr als 3.000 Menschen ums Leben. Sie versetzten eine Nation in Schock und stürzten Amerika in einen Krieg gegen den Terror.
Der irakische Schriftsteller Najem Wali ist 1956 in Basra geboren und lebt seit über 35 Jahren in Deutschland. In seinem neuen Buch unter dem Titel: "Im Kopf des Terrors. Vom Töten mit und ohne Gott" versucht sich Najem Wali von Seiten der Literaturgeschichte zu nähern und gewissermaßen eine Kulturgeschichte des Terrorismus zu verfassen. Der Terror sei oft als Phänomen der jüngeren Gegenwart verstanden worden, dabei sei völlig in Vergessenheit geraten, dass er schon immer Stoff für große Literaten, für Hemingway, Sartre, Dostojewski oder Büchner, gewesen ist.
Wer töten will, braucht eine Ideologie des Hasses, meint Wali, und diese muss nicht immer religiös motiviert sein. Am 15. Jahrestag des 11. Septembers spricht Karin Fischer mit Najem Wali.
Sie können das Gespräch sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.