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Kulturgut-Schutzgesetz
"Es geht um national bedeutsame Kunst"

Die deutsche Kunstwelt diskutiert über ein umstrittenes Kulturgut-Schutzgesetz. Isabel Pfeiffer-Poensgen von der Kulturstiftung der Länder freut sich, dass diesem Thema derzeit so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Kulturschutz-Gesetze gebe es in vielen Versionen schon seit Jahrzehnten, sagte Pfeiffer-Poensgen im DLF. Sie betonte, dass es dabei nicht um einen nationalen Begriff gehe.

Isabel Pfeiffer-Poensgen im Gespräch mit Stefan Koldehoff |
    Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, sitzt am 22.11.2013 in einem der Räume der Kulturstiftung in Berlin.
    Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder (picture alliance / dpa - Stephanie Pilick)
    "Es geht nicht, um deutsche Kunst. Es geht nicht, um deutsche Künstler, sondern es geht um national bedeutsame Kunst", erklärte die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder. Es gehe darum, was für Deutschland, was für die deutsche Identität von Bedeutung sei. In welchen Kulturgütern "spiegeln sich ganz besonders die Identitäten Deutschlands wieder."
    Das umstrittene Gesetz soll die Ein- und Ausfuhr von Kulturgütern neu regeln. Dabei geht es zum einen um Stücke aus illegalen Raubgrabungen. Andererseits soll das Kulturgut-Schutzgesetz in stärkerem Maße als bisher Kunstwerke oder Kunstschätze in Deutschland halten können, die für das Land und seine Menschen eine prägende Rolle haben. Vonseiten des Kunsthandels, der um seine Umsätze fürchtet und von "Enteignung" spricht, gibt es lautstarke Proteste gegen das Kulturgut-Schutzgesetz. Die Kulturstiftung der Länder wurde 1987 gegründet, um Kulturgüter vor dem Verkauf ins Ausland zu schützen.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate nachhören.