Kunst-Szene
Kulturrats-Chef: Kirchen für Künstler attraktive Auftraggeber

Die Kirchen sind nach Ansicht von Kulturrats-Chef Olaf Zimmermann für Künstler immer noch höchst attraktive Auftraggeber. "Der Traum ist doch heute nicht mehr, in irgendeinem Museum auszustellen. Das bekommt man schon hin, wenn man in einer gewissen Liga spielt", sagte Zimmermann. Der Traum heute sei, so wie Neo Rauch oder Gerhard Richter ein Kirchenfenster zu schaffen.

    Kirchenfenster von Gerhard Richter in der Abteikirche Tholey
    Drei Kirchenfenster von Gerhard Richter in der Abteikirche Tholey (Archivbild) (picture alliance/dpa)
    So etwas bleibe, betonte der Geschäftsführer des Dachverbands der deutschen Kulturverbände. "Die Kirche spielt weiterhin eine bedeutende Rolle als Auftraggeberin, zumal sie den Künstlern heute viele Freiheiten lässt. Ich würde sogar sagen, die Kirche sichert manchen Künstlern das dauerhafte Überleben", meinte Zimmermann. Seines Erachtens sollte die Kirchen ihre Kunst-Aufträge ruhig noch steigern: "Abgesehen von einigen religionskritischen Vertretern der freien Kunstszene werden Künstler dafür dankbar sein."
    Nach Zimmermanns Einschätzung nimmt unter Gegenwartskünstlern religiöses Wissen zu. "Ohne religiöse Kenntnisse im heutigen Kulturbetrieb erfolgreich zu sein, halte ich fast für unmöglich." Man müsse die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Weltreligionen kennen.
    Diese Nachricht wurde am 26.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.