Chialo wies in der "Berliner Zeitung“ auf Ängste jüdischer Berlinerinnen und Berliner vor antisemitischen Angriffen nach dem Überfall der Hamas auf Israel vom 7. Oktober hin. "Ich sah extremen Handlungsbedarf", betonte der Kultursenator. Es gehe bei der Klausel nicht um Gesinnungsprüfung. Streitgespräche auch über Israels Politik gehörten zu einer Demokratie: "Wenn Menschen mich fragen, ob sie Israels Politik überhaupt noch kritisieren dürfen, sage ich ihnen: nach Herzenslust."
Wenn das Existenzrecht Israels infrage gestellt werde, sei jedoch eine rote Linie überschritten, betonte Chialo. Das sei "unvereinbar mit der Geschichte dieses Landes und vor allem dieser Stadt".
Wenn das Existenzrecht Israels infrage gestellt werde, sei jedoch eine rote Linie überschritten, betonte Chialo. Das sei "unvereinbar mit der Geschichte dieses Landes und vor allem dieser Stadt".
Es müsse sichergestellt werden, dass Steuermittel nicht missbräuchlich eingesetzt würden. "Die Kunst ist frei, die Kulturförderung jedoch nicht regellos", betonte der Kultursenator. Die Einführung der Klausel sei im Übrigen kein Schlusspunkt, sondern der Auftakt zu einem Diskurs über Antidiskriminierung im Kulturbetrieb.
Mehrere Kulturverbände in Berlin hatten die Antisemitismus-Klausel als "Gesinnungsprüfung" kritisiert. Auch der jüdische Historiker und Leiter des Frankfurter Anne-Frank-Hauses, Mendel, hatte sich gegen die Klausel ausgesprochen.
Diese Nachricht wurde am 18.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.