Berlin
Kulturstiftungen reagieren fassunglos auf Sparpläne des Senats - "Verlangen Zukunftskonzept"

Vor dem Hintergrund von Sparplänen des Berliner Senats fordern Kulturstiftungen in der Hauptstadt ein Zukunftskonzept. Konsolidierung ohne Konzept und ohne Einbeziehung der Ressortverantwortlichen führe in ein "Abriss-Szenario", heißt es in einem veröffentlichten Brief der Stiftungen.

    Das Gebäude der Berlinischen Galerie in der Alten Jakobstraße
    Das Gebäude der Berlinischen Galerie (Archivbild). (picture alliance/dpa/ Jens Kalaene)
    Unterzeichner sind unter anderem die Berlinische Galerie, das Bröhan-Museum, die Berliner Philharmoniker, das Deutsche Technikmuseum Berlin sowie die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und die Oper in Berlin.
    Die Kulturstätten zeigten sich fassungslos über die Sparliste des Senats. Es werde nach dem Rasenmäher-Prinzip gekürzt. Viele Sonderprogramme, mit denen derzeit die Voraussetzungen für zukünftiges Handeln geschaffen würden - etwa die digitale Transformation - würden ersatzlos gestrichen. "Die Rahmenbedingungen für das Management der Kulturstiftungen bleiben für die nächsten Jahre völlig unklar."

    130 Millionen Euro weniger für Berliner Kultur

    Die Spitzen der schwarz-roten Koalition in Berlin hatten ein Sparprogramm im Unfang von drei Milliarden Euro für den Landeshaushalt 2025 vorgestellt. Die rund 130 Millionen Euro Ausgaben, die in der Berliner Kultur wegfallen sollen, entsprechen etwa zwölf Prozent ihres Budgets. Bereits seit Wochen warnen Häuser vor Insolvenzen, Einschränkungen im Spielbetrieb und dem Verlust von Arbeitsplätzen.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.