Es gehe darum, deutlich zu machen, wie Rassismus Gesellschaften präge, sagte die Grünen-Politikerin der "Südwest Presse". Das gelte für die Zeit von 1951, in der Wolfgang Koeppen den Roman geschrieben habe, ebenso wie für die Gegenwart. Das zu behandeln, finde sie sehr wichtig.
Eine Ulmer Lehrerin hatte sich geweigert, Koeppens Buchs wegen rassistischen Vokabulars im Unterricht zu behandeln. Eine Petition gegen die Pflichtlektüre hat im Internet mehr als 2.400 Befürworter gefunden, darunter auch Lehrkräfte von Universitäten und Kulturschaffende. Nach Ansicht der Pädagogin ist das Buch nicht für den Unterricht geeignet, da betroffene Schüler sowie Lehrkräfte während dessen Besprechung immer wieder rassistischer Diskriminierung ausgesetzt seien, indem Begriffe wie das N-Wort laut in der Unterrichtssituation vorgelesen würden.